Jungkalbin Sissi wechselte bei der Versteigerung um unglaubliche 14.450 Euro den Besitzer.
Für riesiges Aufsehen sorgte die Jungkalbin „Sissi“ vom Betrieb Sabine und Hannes Walcher vulgo Schuster aus Kumberg bei der letzten Zuchtrinderversteigerung in Greinbach: Das elf Monate alte „mittelrahmige Fleckvieh-Jungrind mit korrektem Fundament und vielversprechender Euteranlage“ wechselte um den Rekord-Zuschlagpreis von 14.450 Euro den Besitzer und wird künftig auf einem Spitzen-Milchviehbetrieb in Salzburg ein neues Zuhause finden. Dass es sich dabei um einen noch nie dagewesenen Preis bei einem weiblichen Zuchtrind handelt, bestätigt auch Reinhard Pfleger, Geschäftsführer der Rinderzucht Steiermark: „Sissi löste eine wahre Bieter-Ralley aus. Interessierte Käufer aus ganz Österreich und Deutschland wollten das Tier haben.“ Sogar mittels Treuhandkauf wurde auf das Tier mitgeboten.
Genomselektion
Hauptgrund dafür, so Pfleger, seien ein Gesamtzuchtwert von 139 Punkten und außergewöhnliche Ergebnisse in der Genomselektion. Dabei wird mittels Gewebeprobe vom Rind früh erkannt, welche positiven Eigenschaften, zum Beispiel in Bezug auf Fitness, Gesundheit und Leistung, das Tier aufweist. Pfleger: „Im Jahre 2011 wurde die Genomselektion offiziell ins Zuchtprogramm aufgenommen. Wir sprechen hier nach der Einführung der künstlichen Besamung in den 1960iger Jahren von der zweiten großen Revolution in der Rinderzucht.“
Beitragsbild: Stückler