Reise ins Heilige Land

von NEUES LAND

Seit dem Jahr 2005 organisiert NEUES LAND so genannte Leserreisen. Vom 6. bis 13. März waren 44 Steirer unterwegs in Israel.

Zu Beginn hatte Reiseleiter Wolfgang Sotill die Teilnehmer darauf eingeschworen, vorgefasste Meinungen zu hinterfragen und neue Erkenntnisse an- und aufzunehmen. Entgegen mancher Befürchtungen fühlten sich die Steirer zu jeder Zeit sicher und staunten über die in weiten Teilen des Landes kaum wahrnehmbare Präsenz von Polizei und Militär.

Gerade jetzt im März präsentierte sich der 1948 gegründete Staat, in dem 8,8 Millionen Menschen leben, von seiner grünen Seite. Dieser Aspekt spielte bei dieser Israel-Reise eine große Rolle, denn es wurden vier Agrarbetriebe besichtigt.

Einer davon befindet sich in der Wüste Arava mit 30 Millimeter Jahresniederschlag. Seit dem Jahr 1948 erfolgte die gezielte Ansiedelung. Es entstanden sieben Dörfer mit insgesamt 3500 Einwohnern. Produziert werden Gemüse (Pfeffer, Tomate, Spinat) sowie Obst, Blumen und Tafeltrauben. Das Wasser wird aus 1,6 Kilometer Tiefe heraufgepumpt. Der Exportwert beläuft sich auf über 230 Millionen Euro. Der Hauptmarkt ist Russland (55 Prozent) vor Euroa (40 Prozent) und USA (5 Prozent).

Ein weiteres Exkursionsziel war ein biologisch wirtschaftender Kibbuz mit ungewöhnlichen Methoden. Hier werden Eulen und Falken für die Mäusejagd sowie Hummeln für die Bestäubung von Tomaten in Folientunnels eingesetzt. Hummeln und Fliegen werden aber auch für den weltweiten Export gezüchtet. In diesem Kibbuz wird das Sabbatjahr sehr ernst genommen; alle sieben Jahre wird die gesamte Ernte liegengelassen.

Dass am Golan Weinbau in Lagen bis zu 1150 Meter möglich ist und international prämierte Weine reifen lässt, überraschte die Steirer. Der Betrieb ist 40 Jahre alt. Auf 28 Weinlagen gibt es 22 verschiedene Rebsorten. Der Rotwein-Anteil beträgt 75 Prozent. Vier Fünftel des erzeugten Weines wird in Israel verkauft. Der restliche Anteil wird in 33 Länder exportiert. Der Hauptexportmarkt sind die USA.

Weiters wurde ein Kibbuz besucht, in dem 900 Milchkühe (Holstein Fresian) gehalten werden. Der Stalldurchschnitt liegt bei über 10.000 Kilo. Natürlich wanderten die NL-Reiseteilnehmer in Nazareth, Bethlehem, am See Genezareth und in Jerusalem auf den Spuren von Jesus. Zudem hatten sie die Möglichkeit, mit einem Palästinenser über die Lage der Araber in den von Israel besetzten Gebieten zu sprechen.

 

Fotos: Brodschneider

 

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