Die Spitzenkandidatin des Bauern-bundes bei den EU-Wahlen: „Wir lassen uns keine Markenangaben klauen.“
Die Steiermark ist bekannt für ihre Vielfalt an Produkten mit regionaler Besonderheit. Vom Kernöl über den Vulcano-Schinken bis zum Schilcher bietet unser Heimatland eine Vielzahl an kulinarischen Spezialitäten mit ausgezeichneten Qualitäten und besonderem Bezug zur jeweiligen Herkunft. „Die Besonderheit der Regionen und ihrer Produkte ist die Stärke eines Europas der Regionen, jenes europäischen Gedankens, der die Vielfalt eines gemeinsamen Europas durch die Individualität seiner Regionen wiederspiegelt,“ erteilt Köstinger den Forderungen den USA, die geschützten geografischen Angaben zu kippen, eine klare Absage. Aktuell kämpft Köstinger im Freihandelsabkommen mit den USA um die Berücksichtigung der hohen nationalen und europäischen Standards beim Handel von Lebensmittel.
Freihandelsabkommen
In einem offenen Brief an Kommissar De Gucht, den Chefverhandler des Freihandelsabkommens, fordert Köstinger die uneingeschränkte Akzeptanz der „geschützten geografischen Angaben“ zur Erhaltung der regionalen Spezialitäten in Europa. „Das Freihandelsabkommen darf nicht auf dem Rücken der Bauern und deren Produkte ausgetragen werden. Qualität und Standards der heimischen Lebensmittelproduktion sind mit hohen Kosten verbunden und dürfen nicht dem unkontrollierten Wettbewerb ausgesetzt werden“, gibt Köstinger einen klaren Auftrag.
Der Handschlag
Köstinger bietet ihren Wählern mit der Politik, die sie auch in Zukunft verfolgen will, einen Handschlag zwischen Bauern und Konsumenten an. „Eine Hand steht für die bäuerlichen Familienbetriebe, die Lebensmittel produzieren. Dieses Modell hat Zukunft in Europa, weil der Stolz auf heimische Lebensmittel groß ist und größer wird. Die andere Hand symbolisiert die Konsumenten, die sich gesunde Qualitätslebensmittel wünschen. Ich verstehe meine Politik als Begrüßung und zugleich Vertrauensbeweis zwischen Bauern und Konsumenten“, so die Bauernbund-Spitzenkandidatin und sie fordert gleichzeitig „mehr Freiheit für bäuerliches Produzieren und keine Extra-Hürden für Bauern im Berggebiet.“ Der Bereich Agrarpolitik ist EU-Materie. Jede Regel der Lebensmittelproduktion kommt aus Brüssel. „Deshalb will ich dort am Tisch sitzen und nicht auf der Speisekarte stehen“, so die 35-jährige EU-Parlamentarierin. Sie bekennt sich zu globaler Vernetzung mit starker Betonung der Regionalität „die Steiermark braucht ein starkes Europa und Europa braucht eine starke Steiermark!“
Vielfalt erhalten
Mit zwei Petitionen zu „Nein zur Gentechnik auf Österreichs Äckern“ und „Nein zum ungebremsten Freihandel“ und der Absage der Saatgut-Verordnung hat die Elli Köstinger einen guten Wahlkampf-Start hingelegt. „Beste Qualität bei Lebensmitteln, ob alte Apfelsorten oder moderne Getreideproduktion, Biogemüse oder Käsespezialitäten aus den Alpen, Wein aus den besten Lagen oder Qualitätsrindfleisch – unsere Lebensmittel sind die Klammer zwischen Bauern und Konsumenten“, ist Köstinger überzeugt, dass Vielfalt den Markt stärkt.
Im Februar hatte Köstinger die Saatgutverordnung zur Bedingung für die Ernennung des nächsten zuständigen EU-Kommissars gemacht: „Wir stimmen nur dann für den neuen zuständigen Kommissar, wenn die Verordnung in der jetzigen Fassung endgültig eingestampft wird”, so die ÖVP-Europapolitikerin nach der Abstimmung, bei der eine überwältigende Mehrheit des EU-Parlaments gegen die Saatgutverordnung gestimmt hat: „Dies ist ein Sieg der Vernunft, für die Erhaltung der Artenvielfalt und gegen Bürokratie.”
Vorzugsstimme
Ob EU-Finanzen, Agrarreform oder Handelsabkommen, Elli Köstinger hat mehrfach bewiesen, dass sie eine erfahrene und verlässliche Partnerin der heimischen Bäuerinnen und Bauern ist und dass sie eine breite Unterstützung bei der EU-Wahl mehr als verdient. Mit der Vorzugsstimme für Köstinger stärken die Steirerinnen und Steirer die Verhandlungsposition der charmanten Bauernbund-Spitzenkandidatin und stärken auch die Position des Bauernbundes innerhalb der ÖVP. Angesichts der laufenden Butgetdebatten eine wichtige Voraussetzung für und Bäuerinnen und Bauern.
Text: Franz Tonner
Foto: BB