Der Ressel-Forstpreis wird heuer zum dritten Mal vom Verein zur Förderung des Forstwesens in Kooperation mit dem BMLFUW für besondere Leistungen für den Wald und den forstnahen Bereich der Weiterverarbeitung von Holz vergeben.
Ressel-Jugendpreis
Lisa Lehner:
Sie hat sich in ihrer langjährigen Rolle als Vorstandsmitglied des Lokalkomitees der International Forestry Students’ Association an der Universität für Bodenkultur Wien durch ihren unermüdlichen Einsatz für Studierende der BOKU ausgezeichnet. 2016 war sie maßgeblich an der Organisation des weltweit größten Forststudierendentreffens IFSS beteiligt, das heuer in Österreich stattgefunden hat.
Ressel-Preis für im Beruf stehende Praktikerinnen und Praktiker
Der Preis für Praktikerinnen und Praktiker wurde im Jahr 2016 geteilt und an zwei Persönlichkeiten des Waldsektors vergeben:
Peter Konrad:
Er gründete 2003 das Forstunternehmen Gebrüder Konrad GmbH in Österreich. Im Jahr 2010 war er maßgeblich am Aufbau des Österreichischen Forstunternehmerverbandes beteiligt und leitet diesen seither als Präsident. Zudem wurde er 2012 zum Bundessprecher der Forstunternehmer in der Wirtschaftskammer Österreich ernannt. Peter Konrad ist ein in der gesamten Branche überaus angesehener Unternehmer und Interessensvertreter, der sich durch sein besonderes Engagement für die Sache auszeichnet.
Dagmar Karisch-Gierer:
Sie arbeitet seit dem Jahr 1998 als pädagogische Mitarbeiterin am Ländlichen Fortbildungsinstitut Steiermark bzw. der Landwirtschaftskammer Steiermark an der Forstlichen Ausbildungsstätte (FAST) Pichl. Ihr obliegt unter anderem die Leitung des Forstarbeitskreises Steiermark, das Schulungsmanagement, das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit sowie das Qualitätsmanagement der FAST. Im Jahr 2003 war sich maßgeblich an der Gründung des Vereines „FORSTFRAUEN“ beteiligt.
Ressel-Forstpreis für das Lebenswerk
Markus Neumann:
Der ehemalige Leiter des Institutes für Waldwachstum und Waldbau am Bundesforschungszentrum für Wald, Markus Neumann, der seit Oktober 2016 seinen Ruhestand genießt, widmete einen Großteil seines Forscherlebens der Erfassung von neuartigen Waldschäden. Gemäß seinem Leitspruch „Alles messen, was messbar ist. Alles messbar machen, was noch nicht messbar ist“ trug er ganz wesentlich dazu bei, dass der Zustand des österreichischen Waldes durch bestens geschultes Personal nach möglichst objektiven Kriterien erhoben wurde. Es waren nicht zuletzt die aus der Waldzustandsinventur gewonnen Erkenntnisse, die zu einer Versachlichung der Diskussionen rund um das Waldsterben führten. Die von ihm geleitete Waldzustandsinventur lieferte die wesentlichen Grundlagen, die zu wichtigen umweltpolitischen Maßnahmen geführt haben (z.B. Reduktion der Schwefeldioxid-Emissionen).
Im Rahmen der Festveranstaltung betonte HBM Andrä Rupprechter, dass „die Preise als eine Wertschätzung aller an der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder und damit am Kampf gegen den Klimawandel Beteiligten und im Besonderen als Wertschätzung der heutigen Preisträgerinnen und Preisträger. Diese haben sozusagen in Nachfolge Josef Ressels in besonderer Weise einen Beitrag für die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder geleistet.“
Im Bild v.l.n.r: Ökonomierat Franz Titschenbacher, Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark, Peter Konrad, Bundesminister Andrä Rupprechter. Foto: Mag. Doris Stiksl