Zahlreiche Besucher aus nah und fern fanden sich zu Mariä Lichtmess mit ihren Lieblingen zur zehnten Haustiersegnung in St. Ulrich im Greith ein.
Darstellung des Herrn am zweiten Februar, im Volksmund auch Mariä Lichtmess genannt, ist der vierzigste Tag nach Weihnachten und auch der gedankliche Abschluss dieses Fests. Seit jeher ein wichtiger Termin, begann hier das sogenannte “Bauernjahr”. Das “Knechtjahr” war beendet und viele Bräuche ranken sich rund um diesen Termin. In der Gemeinde St. Martin im Sulmtal lässt man zu diesem Anlass gerne seine Haustiere segnen – bereits zum zehnten Mal trafen sich die regionalen Tierfreunde. Nach dem gegenseitigen Beschnuppern erfolgte der feierliche Einzug zum Kirchplatz, wo Pfarrer Markus Lehr die versammelten Haustiere segnete. Die Organisatoren, Johann Lampl, Johann Koinegg und Willi Malli, freuten sich diesmal über eine Rekordbeteiligung – der Kirchplatz konnte gar nicht alle aufnehmen. Doch nicht nur Hund und Katz waren auf den Pfoten: „Die Welt ist noch viel bunter, es ist heute so viel aus der Tierwelt da“, fand Pfarrer Markus Lehr die richtigen Worte.
„Ist’s an Lichtmess hell und rein,
wird ein langer Winter sein.
Wenn es aber stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit.“
Selbst viele Kinder hielt es am schulfreien Samstag nicht im warmen Bett. Sie kamen mit ihren Eltern und in Begleitung ihrer Kuscheltiere ebenfalls nach St. Ulrich. Das frühe Aufstehen blieb nicht unbelohnt: Für jedes Kind gab es von der Gemeinde St. Martin im Sulmtal eine süße Überraschung. Die 100 Lichtmess-Krapfen – gebacken von der Bäuerin Josefine Jöbstl aus Otternitz – wurden von Bürgermeister Franz Silly persönlich verteilt.
Auch ORF-Moderator Paul Prattes, ein waschechter St. Ulricher, war mit dem Mikrofon und einem Kamerateam vor Ort. Ein lebendiges Tier hatte der “Wetterpauli” – so wird er gerne genannt – zwar nicht dabei, dafür hatte ihm seine Nichte aber ein Spielzeugpferdchen in die Rocktasche gesteckt. Der Bauer Johann Deutschmann aus Pitschgau und seine Töchter Anja, Magdalena und Eva-Maria hatten ebenfalls alle Hände voll zu tun: Die Kuhkälber Desi und Emma, sowie Haushahn Giovanni wollten umsorgt werden.
Text und Fotos: Josef Fürbass