Frühstart in die Erdbeerernte

von NEUES LAND

Die steirischen Erdbeerbauern konnten rund zehn Tage früher als üblich mit der Ernte beginnen. Spätfrost verursachte leichte Schäden.

Das Warten hat ein Ende. Seit vergangener Woche können die steirischen Erdbeerbauern ihre Produkte anbieten. „Noch nie startete die Saison schon am 10. Mai, um ganze zehn Tage früher als im Durchschnitt der vergangenen Jahre“, betonte Vizepräsidentin Maria Pein zum Erntestart. Trotz dieser guten Nachrichten ist die Lage bei den Produzenten nicht ganz ungetrübt. Die Aprilfröste haben bei vielen Betrieben zu leichten Schäden geführt, ein Teil der Blüten ist abgefroren. Für die Liebhaber der steirischen Erdbeeren gibt Pein aber Entwarnung: „Wir können unsere Kunden dennoch gut versorgen.“ Abgesehen von den Frösten war der Witterungsverlauf bisher sehr gut. Viele Sonnenstunden und warme Temperaturen haben zu hohen Zuckerwerten geführt, die gute Wasserversorgung ließ besonders große Früchte heranreifen. Pein beschreibt den Geschmack der heurigen Erdbeeren so: „Besonders aromatisch und süß.“

Anbaufläche

Die Steiermark ist mit einer Anbaufläche von 180 Hektar nach Nieder- und Oberösterreich das drittwichtigste Anbauland in Österreich. Die rund 60 Betriebe ernten geschätzte 3000 Tonnen dieser vitaminreichen und kalorienarmen Früchte. Erhältlich sind sie in erster Linie direkt ab Hof, auf den Bauernmärkten und in den Supermärkten. Auch die heimische Gastronomie setzt verstärkt auf saisonale Erdbeeren von heimischen Bauern. Etwa 15 steirische Betriebe – von der Süd- bis in die Obersteiermark – bieten Erlebnishungrigen die Möglichkeit zum Selbstpflücken.

Die Erdbeere in klassischer Erdbeeranbautechnik – die Produktion erfolgt mit Strohunterlage – ist aufgrund des Humusaufbaues und der guten CO2-Bilanz eine der nachhaltigsten Ackerbaukulturen. „Erdbeeren werden in der Steiermark inzwischen vielfach aber auch in unbeheizten Folienhäusern kultiviert, um sie vor schädlichen Witterungseinflüssen zu schützen“, so Manfred Wiesenhofer, Beerenobstexperte der Landwirtschaftskammer.

Beitragsfoto: LK Steiermark/Danner

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