Fruchtfolge neu geregelt

von Karlheinz Lind

Ab 2019 darf wieder drei Mal in Folge auf der gleichen Fläche Mais angebaut werden. Der Beobachtungszeitraum startet mit den Jahr 2016.

Für die steirischen Veredelungsbetriebe ist der Mais als besonders wichtige Kulturart nicht wegzudenken. Leider werden die heimischen Maisbauern seit einigen Jahren vor enorme Herausforderungen gestellt. Der aus Amerika eingeschleppte Maiswurzelbohrer hat auf den heimischen Äckern verheerende Schäden verursacht. Dies war auch der Anlass, die Fruchtfolge in der Steiermark im Jahr 2015 neu zu regeln – Mais auf einer Ackerfläche durfte höchstens zweimal in Folge angebaut werden. Damit sollten eine Massenvermehrung und noch größere Schäden verhindert werden. Glücklicherweise ließ der Käferdruck in den letzten beiden Jahren merklich nach und lässt nun auch eine Änderung der Fruchtfolgeregelung zu, die von Bauernbundfunktionären, allen voran Johann Reisinger, gefordert wurden. Landesrat Hans Seitinger: „Diese Thematik wurde im Pflanzenbauausschuss der Landeskammer beraten. Aufbauend auf den Beratungsergebnissen hat die Steiermärkische Landesregierung auf meinen Antrag hin die Fruchtfolgeregelung von einst 66 Prozent auf nun 75 Prozent geändert.“

Somit darf nun dreimal Mais in Folge auf einer Ackerfläche angebaut werden. Für die Beurteilung dieser Fruchtfolge sind allerdings die ab dem Jahr 2016 angebauten Kulturen zu berücksichtigen. Das bedeutet: Es wird Betrieben, die in den Jahren 2016 bis 2018 auf einer Fläche maximal zweimal Mais angebaut hatten, bereits im Jahr 2019 der Maisanbau auf dieser Fläche ermöglicht.

Maiswurzelbohrer

Der Maiswurzelbohrer ist in Nordamerika seit Jahrzehnten weit verbreitet und vor allem im intensiv für den Maisanbau genutzten Mittleren Westen ein gefürchteter Schädling. In Europa wurde er zum ersten Mal 1992 in der Umgebung von Belgrad festgestellt. Wahrscheinlich wurde er durch den Flugverkehr nach Serbien eingeschleppt. In den folgenden Jahren breitete sich der Maiswurzelbohrer auf natürlichem Wege am Balkan und in den benachbarten Regionen bis nach Mitteleuropa aus.

Beitragsbild: agrarfoto.com

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