Käferbohnenernte: Teilweise zu trocken

von Karlheinz Lind

Mit zufriedenstellenden Erträgen konnte die diesjährige Käferbohnenernte in der Steiermark abgeschlossen werden. Die Anbaufläche hat sich ausgeweitet.

Die gute Nachricht zuerst: bei der steirischen Käferbohne konnten durchwegs gute Erträge erzielt werden, die über dem Durchschnitt liegen. Doch nicht überall waren die Landwirte zufrieden, erklärt Franz Wagnes. Er ist Prokurist bei der Firma Alwera und dort für den Vertragsanbau verantwortlich: „Im Schnitt liegen die Erträge bei rund 800 Kilogramm pro Hektar. Gerade auf schottrigen Böden lagen die Erträge jedoch weit darunter.“

Guter Abstatz

Grundsätzlich lasse sich laut Wagnes die heurige Ernte bei sehr guten Preisen auch gut vermarkten: „Der Käferbohnenabsatz profitierte im letzten Jahr vom veränderten Konsumverhalten durch die Pandemie. Dadurch, dass der Außerhausverzehr durch die Schließung der Gastronomie wegfiel, wurde verstärkt in Privathaushalten gekocht und dabei spielte die Steirische Käferbohne g.U. eine offensichtlich wichtige Rolle.“ Besonders die vorgekochten Bohnen in der Dose sind bei den Konsumenten begehrt.

Anbaufläche

Die Anbaufläche bei Steirischen Käferbohnen g.U. ist gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen und betrug 2021 knapp 500 Hektar. Deutlich zu wenig, wie Franz Wagnes erklärt: „Nach einer Überproduktion im Jahr 2016 haben sich die Lagerbestände zur Gänze abgebaut. Für das nächste Jahr suchen wir wieder Landwirte, die zusätzlich Käferbohnen anbauen möchten.“ Die Käferbohne wird in der Steiermark meist als „Zweitkultur“ mit Mais angebaut. Dies bietet die Möglichkeit, zwei Kulturen auf einem Acker zu ziehen.

Seit 2016 ist steirische Qualitätsware am Gütesiegel „Steirische Käferbohne g.U.“ – das heißt „Geschützte Ursprungsbezeichnung“ – erkennbar. Dieses Qualitätssiegel garantiert die Herkunft und Verarbeitung der Käferbohne in der Steiermark und darf nur von zertifizierten Käferbohnenbetrieben geführt werden.

Beitragsfoto: Alwera

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