Erfolg bei „9 Plätze – 9 Schätze“ für Hochgrail

von Karlheinz Lind

Stephan Oswald, Bürgermeister von St. Stefan ob Stainz, über den Erfolg von Hochgrail bei „9 Plätze – 9 Schätze“ und den Werbewert für die Region.

NEUES LAND: Am Nationalfeiertag konnten die Weingärten von Hochgrail den hervorragenden zweiten Platz bei der österreichweiten ORF-Show „9 Plätze – 9 Schätze“ erreichen. Wie kommt man eigentlich als Gemeinde dazu, die ganze Steiermark vertreten zu dürfen?

Stephan Oswald: Die Idee dazu stammt von einem Weinbauern in der Region, Wolfgang Klug vom gleichnamigen Wein- und Kastanienhof. Er hat bereits nach der Sendung im letzten Jahr beim ORF eine Bewerbung eingereicht. Dann haben wir bis zum Juli des heurigen Jahres nichts mehr gehört. Plötzlich wurden wir darüber informiert, dass wir neben dem Wipfelwanderweg Rachau und dem Leopoldsteinersee als dritter Kandidat für die Steiermark ausgewählt wurden. Und da haben wir das Rennen gemacht.

 

NL: Wie die Bilder im Fernsehen eindrucksvoll bewiesen haben, handelt es sich bei diesen Weingärten um besondere Naturschönheiten. Was gefällt Ihnen als Bürgermeister am besten daran?

Oswald: Es sind die besonders gepflegten und exakt angelegten Weingärten auf diesen extrem steilen Flächen in Hochgrail, die diese Besonderheit für mich ausmachen. Des Weiteren ist die Region Hochgrail mit 1,5 Kilometern die längste verbaute Hangkante Mitteleuropas. Bis zu 200 Jahre alt sind die gut erhaltenen und renovierten Bauernhäuser. Deshalb haben wir in der Raumordnung die Region als schützenswertes Ortsgebiet ausgewiesen, hier wird es auch in Zukunft kein Haus mit Flachdach geben.

Enormer Werbewert für Hochgrail

NL: Hochgrail war in der Steiermark bis vor kurzem ja nahezu unbekannt. Was bedeutet diese Auszeichnung für die Gemeinde und die Region?

Oswald: Extrem viel. Diese Präsenz im Fernsehen war ja eine besondere Werbung für die ganze Weststeiermark, denn der Gast kennt ja keine Gemeindegrenzen. Wenn Besucher zu uns kommen, besuchen sie ja auch den Flascherlzug, das Schloss Stainz, die Burg Deutschlandsberg oder das Klöpfer-Museum in Eibiswald.

 

NL: Wie erlebten Sie das vergangene Wochenende?

Oswald: Diese Show in Wien war ein einzigartiges Erlebnis. Wir durften am Samstag mit 25 Personen und regionale Köstlichkeiten anreisen. Eine typische Brettljause und gekühlter Schilcher durften dabei nicht fehlen. Das Finale war an Spannung kaum zu überbieten, denn wir haben uns bis kurz vor Ende der Sendung ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Siegern aus Vorarlberg geliefert. Aber wir sind mit dem zweiten Platz auch mehr als zufrieden. Am Sonntag erfolgte die Trophäenübergabe durch den ORF-Landesdirektor Gerhard Koch beim Buschenschank Hiden vulgo Höllerhansl. Tausende Gäste stürmten dabei die Region Hochgrail.

Gut vorbereitet

NL: War im Vorfeld viel Überzeugungsarbeit in der Bevölkerung notwendig, um diese von der Teilnahme zu begeistern?

Oswald: Wir haben natürlich Werbung gemacht. Aber es waren ja schon viele davon überzeugt, da die Idee ja auch aus der Bevölkerung kam. Bereits vor den Filmaufnahmen haben wir ein Team mit den Weinbauern und dem Tourismusverband gebildet, das alle Einsätze koordiniert hat.

 

NL: Haben Sie in ihrer Gemeinde noch weitere Schätze für eine Teilnahme bei dieser Show?

Oswald: Sicher, aber es wäre immer das gleiche Thema. Denn die Weingärten in Langegg oder Gundersdorf zählen ebenfalls zu den schönsten der Steiermark.

 

NL: Bei der bevorstehenden Landtagswahl treten Sie auf der Liste von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer an. Was ist Ihnen besonders wichtig?

Oswald: Mir sind die Themen Sicherheit, Ausbildung und Arbeitsplätze besonders wichtig. Dabei wurde in den letzten Jahren ein erfolgreicher Weg eingeschlagen, den ich unterstützen möchte.

 

 

Zur Person

  • Stephan Oswald (43) absolvierte nach der Pflichtschule die Lehre zum Molkereifacharbeiter.
  • Über 14 Jahre war er bei der Stainzer Milch tätig bis er als Angestellter zur Firma G.L. Pharma wechselte.
  • Der zweifache Familienvater ist Landwirt und seit 2015 Bürgermeister der Fusionsgemeinde St. Stefan ob Stainz mit 3600 Einwohnern.

Beitragsfoto: Foto Augenblick

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