Gleich zum doppelten Most-König der Steiermark wurde Anton Holzer aus Riegersbach bei Vorau: Er und seine Gattin Martha errangen zwei Landessiege mit den Mosten „Ilzer Rosenapfel“ und „Rubinette“ und waren damit erfolgreichste Prämierungsteilnehmer. Aufhorchen ließ ein neues Produkt, der „Steirercider“.
Die Verkostung der besten steirischen Säfte, Moste und Edelbrände ist jedes Jahr ein großes Ereignis für die steirischen Obstverarbeitungsbetriebe. 153 Betriebe reichten in Summe 791 Säfte, Moste und Edelbrände zur Prämierung ein. Wie gewohnt wurden die 36 Sortensieger und in weiterer Folge aus deren Kreis die 13 Landessieger von einer Fach-Jury ermittelt. Die Sortensieger verteilen sich auf 31 Betriebe. Neben den Doppelsortensiegern Obsthof Kaufmann im Saftbereich und Edelbrände Franz Simon im Edelbrandbereich dominiert Doppel-Landessieger Anton Holzer heuer klar den Mostbereich.
Anton Holzer ist ein arrivierter Most-Hersteller. Bisher errang er bereits 13 Landessiege. Bei der Prämierung 2014 schlug er wieder zu und erreichte wiederum zwei Landessiege. Neben den Landessiegen in der Kategorie Apfelmost trocken (Rubinette) und Apfelmost restzuckerhaltig (Ilzer Rosenapfel) ist er auch am dritten Landessieg in der Kategorie „Innovativer Most & Sondersorten“ mitbeteiligt: Denn die siebenköpfige Steirermost-Gruppe gewann mit ihrem „Steirercider“ ebenfalls einen Landessieg. Weiters errang er auch den Sortensieg in der Kategorie „Maschanzker restzuckerhaltig“ und Sohn Markus Holzer gewann in der Kategorie „Sondersorten“ mit dem Hirschbirnenmost einen weiteren Sortensieg. Bei acht Kategorien im Mostbereich gehen somit vier Siege direkt und ein fünfter durch den Sieg der Steirermostgruppe an den Betrieb Holzer. Bei drei möglichen Landessiegern ist der Betrieb zweimal direkt und ein drittes Mal über die Steirermostgruppe vertreten. Weitere 13 Goldprämierungen und drei Prämierungen runden das Gesamtbild ab.
Die Verkostung der eingereichten Proben erfolgte nach einem 20-Punkte-Schema. Es können jeweils fünf Punkte für Geruch/Sauberkeit, Frucht/Typizität, Geschmack/Sauberkeit und die Harmonie des Produktes vergeben werden. Die Verkostung erfolgte durch geschulte und ausgebildete Verkoster.
Der Weg zum Sieg ist ein langer. Im ersten Schritt wird das Produkt von zwei Schnellkostern in seiner Qualität grob kategorisiert. Die Fach-Jury verkostet das Produkt anfangs in einer Einzelverkostung. Im Anschluss daran wird ein Gruppenurteil gebildet. Zusätzlich werden Proben als sogenannte „Doppelproben“ zusätzlich ins Rennen geschickt und ein weiteres Mal bewertet. Diese Urteile werden vom Verkostungsleiter verglichen und bei Abweichungen wird eine Oberjury eingesetzt, die das Produkt ebenfalls verkostet und sich ein Urteil bildet. Diese Vorgehensweise ist notwendig um eine möglichst hohe und gleichbleibende Qualität der Beurteilungen zu garantieren. Alle Produkte mit einer Bewertung von 19 bzw. 20 Punkten kamen ins Finale. Bei der direkten Verkostung in den jeweiligen Kategorien wurden 36 Sortensieger ermittelt. Aus diesen Sortensiegern wurden die 13 Landessieger gekürt.
153 ausgezeichnete Betriebe dürfen ab sofort auf ihren Flaschen eine der vier runden Plaketten „Ausgezeichnet bei der Landesbewertung 2014“, „Gold bei der Landesbewertung 2014“, „Sortensieger 2014“ oder im Falles der Prämierung als Landessieger am 26. März die Plakette „Landessieger 2014“ führen. Die Betriebe erhalten die Hoftafel „Ausgezeichneter steirischer Obstverarbeitungsbetrieb 2014“ in den Landesfarben Grün/Weiß und bei einer Bewertung in Gold eine Auszeichnungsmedaille. Betriebe die einen Sortensieger erringen konnten erhalten ab dem heurigen Jahr die Hoftafel in Gold, Landessieger werden nochmals durch eine kreisrunde Hoftafel „Landessieger 2014“ ausgezeichnet.
Zu unserem Bild: LK-Präsident Franz Titschenbacher (r.) gratuliert Doppel-Landessieger und „Most-König“ Anton Holzer (m.). Im Bild auch Obstbauchef Wolfgang Mazelle (l.).
Foto: Werner Krug