Bei der diesjährigen Edelbrandprämierung der Landwirtschaftskammer stellten die Obstveredelungsbetriebe erneut ihr Können unter Beweis.
Das Interesse am landesweiten Destillerie-Wettbewerb war wieder enorm. Genau 111 Obstveredelungsbetriebe haben insgesamt 509 Proben eingereicht. „Die Edelbrand-Herstellung ist für viele steirische Obstbauern ein wachsendes Standbein, teilweise ist sie sogar schon zur Haupteinnahmequelle geworden. Viele Obstbaubetriebe können dadurch weitergeführt werden“, sagt Herbert Muster, Leiter des Obstbaureferates in der Landwirtschaftskammer.
Fachjury
Vollendung in Geschmack und Geruch, Frucht, Typizität, Sauberkeit und Harmonie sind die alles entscheidenden Kriterien, nach denen die 20-köpfige Fachjury die Proben bei einer zweitägigen Blindverkostung testet und beurteilt. „Die Landessieger kommen aus allen Teilen der Steiermark. Die Spitzenplätze sind heiß umkämpft und es gab bis zum Schluss ein ‚Kopf-an-Kopf-Rennen‘. Insgesamt wurden in 25 Kategorien die allerbesten der besten Edelbrände mit dem Titel Landessieger ausgezeichnet“, sagt Verkostungschef Georg Thünauer.
Gleich sechs Landessiege verzeichnete die Edelbrennerei Peer in Wagna. Doppellandessieger wurden das Weingut Paschek in Eichberg-Trautenburg, die Familie Hainzl-Jauk in Frauental sowie die Destillerie Hochstrasser in Mooskirchen. Je einen Landessieg heimsten Obstbau Familie Berger in Trog, der Obsthof Brandl in Mitterfladnitz, der Obsthof Singer in Untertiefenbach, Mannas Spirits Manufaktur in Kalwang, Edelbrände Weber in St. Oswald ob Eibiswald, Weingut Trunk in Fötschach, Edle Tropfen Selinschek in Pichla, Markus und Daniela Holzer in Riegersbach, Renate und Josef Kolar in Goldes, Rupert Hütter in Wollsdorf, Schusters Edelbrände in Steinberg, Semlitsch Naturprodukte in Deutsch Haselsdorf sowie das Weingut Felberjörgl in Höch ein.
Trends bei Edelbränden
Bei den Edelbränden sind die Klassiker eindeutig wieder im Vormarsch. „Die Dominanz der begehrten Edelbrände aus Kernobst wie Äpfeln, Birnen, Quitten und Steinobst wie Marillen, Kirschen, Zwetschken und dem traditionellen steirischen Kriecherl ist nach wie vor ungebrochen. Als spannende Nischen haben sich in den vergangenen Jahren auch alkoholärmere Liköre, vor allem aber in Holz gereifte Brände etabliert“, sagt Thünauer.
Die prämierten Obstveredler dürfen ihre erlesenen Produkte mit der runden Auszeichnungsplakette kennzeichnen. Außerdem erhalten die Landessieger eine goldene Hoftafel mit der Aufschrift „Landessieger 2025“ und alle prämierten Betriebe die begehrte grüne Hoftafel, die über ihre Leistungen informieren.