Die Landesprämierung „Saft, Most, Edelbrände 2017“ der steirischen Landwirtschaftskammer wartete mit einigen neuen Siegergesichtern und innovativen Produkten auf.
Der Frost und Schneefall Ende April 2016 hatten viele steirische Obstbauern an den Rand der Verzweiflung gebracht. Vor diesem Hintergrund überraschte die große Beteiligung an der diesjährigen Landesprämierung „Saft, Most, Edelbrände“. Bei der Vorstellung der Landessieger sagte Vizepräsidentin Maria Pein, dass immer mehr Obstbauern ihre Zukunft in der Veredelung der Früchte, im Verkauf hochwertiger Apfelweine, Säfte und Edelbrände sehen würden.
Die 19-köpfige Landesjury hatte insgesamt 16 Landessieger (jeweils fünf in den Kategorien Saft und Most sowie sechs in der Kategorie Edelbrände) in einem Knock-out-Verfahren aus den insgesamt 55 Landessieger-Finalisten gekürt. Zwei Produzenten konnten sich über einen Doppellandessieg freuen. Das sind der Apfelwein-Pionier Anton Holzer aus Riegersbach (Apfelmost trocken, Apfelmost mit alten Sorten) sowie der Südoststeirer Michael Pöltl aus Fehring (Apfelmost mit neuen Sorten, Cider).
In der Kategorie Schaumweine & Innovationen siegte Martin Mausser aus Hitzendorf, beim klassischen Apfelsaft Sepp Singer aus Hartl. Der Aroniahof Kober in Ilz holte sich den Landessieg bei den „sonstigen Fruchtsäften & Innovationen“, Gottfried Trummer aus Gnas war mit seinem Apfel-Weichselsaft in der Kategorie „Mischsäfte“ erfolgreich. Andrea Gangl aus Deutsch Goritz gewann mit ihrem Williamsnektar in der Gruppe „Nektar“, Evelyn Liebmann aus Straden in der Kategorie „Aroniasaft“.
Die Feindestillerie Hochstrasser aus Mooskirchen holte mit ihrem Dry Gin bei „Likören & Spirituosen“ den Landessieg. Die weiteren Steiermark-Gewinner bei den Edelbränden waren die Familie Simon aus Fehring (Whisky Strong), die Familie Peer aus Wagna (Weichselbrand), die Familie Gruber aus Fürstenfeld (Dreikreuzberger Quitte), Helmut Pronegg aus Leutschach an der Weinstraße (Traubenprodukte/Muskateller Tresterbrand) sowie die Familie Semlitsch aus Klöch (Erdbeerbrand).
Verkostungschef Georg Thünauer betonte, dass zum Finale nur Qualitätsobstweine mit staatlicher Prüfnummer durch das Bundesamt für Obst- und Weinbau zugelassen seien.