Unternehmer-Legende Claus Hipp appellierte beim Raiffeisen Agrarsymposium an das Durchhaltevermögen der Bauern. Es gibt Auswege.
Nachhaltiges Denken ist bei uns keine Modeerscheinung, sondern ein grundlegendes Prinzip“. Mit diesen Worten eröffnete Raiffeisen-Generaldirektor Martin Schaller das Raiffeisen Agrarsymposium. Die Veranstaltung bewegte auch heuer wieder rund 400 Landwirte in die Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark.
Nachhaltig
Dabei wurde diskutiert, ob und wie nachhaltige sowie ethische Wirtschaftsweisen in der Realität des Marktes erfolgreich sein können. Es diskutierten der Kindernahrungshersteller und Bio-Pionier Claus Hipp, der Generalsekretär der Landwirtschaftskammer (LK) Österreich Josef Plank, der steirische LK-Präsident Franz Titschenbacher sowie RLB-Generaldirektor Martin Schaller. Die bayrische Unternehmerlegende Claus Hipp versuchte es mit einer Mut-Injektion und dem Aufruf an die heimischen Bauern, auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten: „Wir können uns von globalen Entwicklungen nicht abkoppeln. Aber wir können Auswege finden und Dinge ändern.“
Einblick
Der Chef des globalen Babynahrungsriesen mit 2600 Mitarbeitern und selbst auch Bauer gab Einblick in seine Unternehmenswelt: „Vertrauen schafft man nicht durch Werbung, sondern durch das eigene Handeln.“ Hipp strich den Begriff des „ehrlichen Kaufmannes“ hervor und war teils schonungslos ehrlich: „Wir wollen möglichst wenig bezahlen, aber auf die andere Seite möglichst viel haben. Das ist auch richtig so. Aber wenn wir nicht ausreichend viel bezahlen, werden wir auch nicht die Qualität bekommen, die wir brauchen.“ Leidenschaftlich appellierte Hipp an „Haupt, Hand und Herz“. In der Landwirtschaft wie im Unternehmertum brauche es kluge, gut ausgebildete Köpfe (Haupt), die anpacken können (Hand) und die Tapferkeit besitzen, nach Einbrüchen am Markt oder Pech im Stall weiterzumachen“ (Herz).
Raiffeisen hilft
Im Rahmen des Agrarsymposiums übergaben RLB-Aufsichtsratspräsident Wilfried Thoma und Generaldirektor Martin Schaller eine 5000-Euro-Spende für den Fonds „Hilfe für Bauernkinder“. Der Fonds wird von der steirischen Landjugend verwaltet und hilft steirischen Bauernkindern, die unverschuldet durch Schicksalsschläge in Not geraten sind. Thoma: „Die Spende ist gut angelegt und ein Zeichen unserer Verbundenheit mit der heimischen Landwirtschaft.“
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Foto: Raiffeisen