Erziehung im Brennpunkt

von NEUES LAND

Die Öffnung des Landhauses „für jene, für die wir hier täglich arbeiten – für die Bürgerinnen und Bürger“, ist eines der politischen Ziele von VP-Klubobfrau LAbg.  Barbara Eibinger.

„Gemeinsam möchte ich mit ihnen auf Augenhöhe Ideen und Visionen für die Steiermark diskutieren.“ Dazu hat Eibinger das neue Veranstaltungsformat „Forum Landhaus“ initiiert, das die Türen des ÖVP-Landtagsklubs für Interessierte aus unterschiedlichsten Bereichen öffnet.

Bei der vierten Veranstaltung in diesem Format diskutierten die Gäste mit Christa Koenne, einer langjährigen Schulleiterin und Schulentwicklerin mit dem Arbeitsschwerpunkt Prüfungskultur. Zu Beginn gab Koenne mit ihrem Input unter dem Titel „Brennpunkt Schule: Erziehung inbegriffen?“, einen guten Überblick über das „Dauerthema“ Schule und Erziehung. Sie betonte, dass man bei der Diskussion nicht vergessen dürfe, dass Schule heute in einem anderen Kontext stattfinde – zunehmende Pluralität, ein sich änderndes Zusammenleben der Menschen und sinkende Stabilität seien die Einflussfaktoren.

Angesprochen wurde die bessere Einbindung der Eltern in die Schule. Besonders heiß wurde in diesem Zusammenhang diskutiert, wer für die Erziehung zuständig sei: Lehrer oder Eltern? Die Diskutanten waren der Meinung, dass die Schule mit Erwartungen überfrachtet werde und es eine Klärung brauche, wer was zu tun habe. Koenne nannte die skandinavischen Schulen als gutes Beispiel, wo jeder mache, was er zu tun habe – nämlich lehren in der Schule und erziehen zuhause. Was Schule leisten muss, sei grundsätzlich zu klären.

Weitgehend einig zeigte man sich darüber, dass die Schulpolitik ein schlechtes Beispiel dafür ist, wie Politik gemacht werden sollte. Es werde in der Öffentlichkeit über eine „Bildungsreform“ gesprochen, wo es dann letztlich doch wieder vor allem um das Lehrerdienstrecht gehe. Als wichtig erachteten die Mitdiskustanten, dass es klare Ziele gebe: Wo wollen wir hin? Was wollen wir für die Kinder und Jugendlichen? Und dann müsse man an einem Strang ziehen, wie dies hoffentlich nun auf Bundesebene passiere.

„Ich freue mich, dass heute eigentlich wenig über das Lehrerdienstrecht oder die Organisation von Schule diskutiert wurde – wir haben hauptsächlich über die Kinder gesprochen, unsere Ideen und Visionen für eine bessere Schule ausgetauscht. In der Diskussion konnte man spüren, dass das Verhältnis zwischen Schule und Eltern bei der Aufgabe der Erziehung nicht klar abgesteckt ist. Es bedarf hier auch einer besseren Vernetzung zwischen Lehrern und Eltern, dazu sollte die Politik die passenden Rahmenbedingungen schaffen“, so VP-Klubobfrau Eibinger, die sich abschließend für das Interesse und die produktive Diskussion bedankte.

 

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