99mal meisterlich

von Karl Brodschneider

Die Steiermark hat seit kurzem 99 neue Meisterinnen und Meister in den Ausbildungssparten Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Obstbau, Weinbau, Bienenwirtschaft und Gartenbau. 

 

Die höchste Ausbildung für Praktiker in der Land- und Forstwirtschaft ist der Meisterkurs. Seit kurzem hat die Steiermark 99 neue Meister und Meisterinnen, 20 Frauen und 79 Männer. Neben den üblichen Abschlüssen in „Landwirtschaft“ (37 Meisterinnen und Meister) und „Forstwirtschaft“ (10) legten Kandidaten die Meisterprüfung in den Sparten „Obstbau“ (21), „Weinbau“ (16), „Bienenwirtschaft“ (13) und „Gartenbau“ (2) positiv ab.

Fest im Steiermarkhof

Die Meisterbriefverleihung fand im Steiermarkhof statt. Daran nahmen auch 400 Familienmitglieder und Freunde der frisch gekürten Meisterinnen und Meister teil. Die Überreichung der Urkunden nahmen LK-Präsident Franz Titschenbacher, LAK-Präsident Eduard Zentner und Abg. z. NR Martina Kaufmann vor.

Ausgezeichneter Erfolg

Die 99 neuen steirischen Meister zeigten in ihrer Ausbildung besonderes Engagement. So schlossen 22 Prozent der Kandidaten die Ausbildung mit einem ausgezeichneten Erfolg ab (d. h. Notenschnitt von 1,00 bis 1,50 und kein Genügend im Zeugnis). Weitere 37 Prozent erzielten einen guten Abschlusserfolg (d. h. Notenschnitt zwischen 1,51 und 2,00).  

Auch punkto Vorbildung und Durchlässigkeit ist das land- und forstwirtschaftliche Berufsausbildungssystem ein Erfolgsmodell. 65 der 99 Kandidaten absolvierten vor der Meisterausbildung eine dreijährige Fachschule für Land-, Forst- beziehungsweise Ernährungswirtschaft. Insgesamt schlossen 42 Kandidaten sogar eine landwirtschaftliche Berufsausbildung im zweiten Bildungsweg (Facharbeiterausbildung aufbauend auf mehrjährige Praxis, Intensiv-Vorbereitungslehrgang und Facharbeiterprüfung) ab. Das unterstreicht, dass viele Meisterkandidaten bereits über mehrere landwirtschaftliche Facharbeiter-Abschlüsse verfügen. Auch lebenslanges Lernen ist im landwirtschaftlichen Ausbildungssystem kein Fremdwort. Der durchschnittliche Meister ist 30 Jahre und vier Monate alt. Das Alter der Kandidaten reicht dabei von 20 bis 77 Jahre. Lediglich bei der Geschlechterverteilung besteht ein gewisser Aufholbedarf. Nur 20 Prozent der Absolventen im Abschlussjahr 2023 waren Frauen.

Vier Kandidaten überzeugten durch besonders gute Leistungen und wurden zu den „Meistern des Jahres gekürt“. In diesem Quartett befindet sich mit der Eggersdorferin Melanie Hostniker eine Frau; die 25-Jährige ist neue Obstbaumeisterin. Der 23-jährige Lukas Birnstingl aus Gamlitz schloss die Weinbaumeisterausbildung als Bester seines Lehrgangs ab. Sowohl Hostniker als auch Birnstingl sind Absolventen der Fachschule Silberberg. Herausragend präsentierte sich auch Thomas Lorber aus St. Veit am Vogau. Nach der Facharbeiterausbildung im zweiten Bildungsweg in der Bienenwirtschaft schloss er nun die Imkermeisterausbildung mit einem Notenschnitt von 1,0 und als Bester seines Kurses. Das Kunststück eines Notenschnitts von 1,0 gelang auch Thomas Eder aus Maierdorf bei Gnas. Der 28-jährige Absolvent der Fachschule Hatzendorf ist neuer Landwirtschaftsmeister.

alle MeisterInnen

Alle neuen Meister und Meisterinnen

Meister LW

Meister und Meisterinnen Landwirtschaft (Ausbildung im Steiermarkhof)

Meister LW 2

Meisterinnen und Meister in der Sparte Landwirtschaft, Ausbildung in der HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Meister FW

Meister Forstwirtschaft

Meister Weinbau

Meisterinnen und Meister Weinbau

Meister Obstbau

Meisterinnen und Meister Obstbau

Meister Bienen

Meister und Meisterinnen Bienenwirtschaft

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