850 Jahre „Dom im Gebirge“

von NEUES LAND

Am Sonntag, 21. September, um 9 Uhr, feiert Diözesanbischof Egon Kapellari das Jubiläum der Kirchweihe der Basilika Seckau, der Mutterkirche der Diözese Graz-Seckau.

Als „Dom im Gebirge“ beschrieb der Stiftshistoriker, der Benediktiner Benno Roth die heutige Abtei- und Pfarrkirche von Seckau, die am 16. September 1164 vom seligen Bischof Hartmann von Brixen geweiht worden ist.

Das Augustiner Chorherrenstift wurde 1140 von Adalram von Waldeck nahe seiner Eigenkirche St. Marein bei Knittelfeld gegründet. Zwei Jahre später ist in einer Urkunde des Salzburger Erzbischofs Konrad I. von der Verlegung der Stiftung Adalrams an einen geeigneteren Ort: „in loco Seccowe dicto (an einem Ort, der Seckau genannt wird)“ zu lesen. Dazu erzählt die Legende, dass Adalram bei einer Jagd einem Hirsch zu weit in den Wald hineingefolgt sei, sich erschöpft niedergesetzt hatte und eingeschlafen sei. Plötzlich hörte er eine Stimme und öffnete die Augen. Vor ihm stand in helles Licht getaucht Maria und rief ihm zu: „Hic seca“ – hier fälle“! Sofort begann Adalram, dieser Aufforderung zu folgen und schnitt in den nächstgelegenen Baum. Kaum hatte er den Baum gefällt, fiel ihm ein steinernes Marienbild entgegen, das Gnadenbild von Seckau. Nun wusste er, dass der gewählte Platz nicht passend für ein Kloster war, Maria hatte ihm den einzigen geeigneten Ort gezeigt. Sofort begannen die Chorherren, diesen „geweihten Ort“ zu roden und der Bau des Klosters Seckau begann.

 

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Vom Dom zur Basilika

Der Bau der romanischen Kirche begann um 1143 und wurde 1164 fertiggestellt. Am 16. September wurde sie feierlich vom seligen Bischof Hartmann von Brixen eingeweiht. 1218 errichtete Erzbischof Eberhard II. von Salzburg das Suffraganbistum Seckau, dem ein Teil der Steiermark unterstellt war. Die Kirche wurde Domkirche, die Chorherren bildeten das Domkapitel. Nach über 640 Jahren wurde das Augustiner Chorherrenstift 1782 durch Kaiser Joseph II. aufgehoben. Graz wurde 1786 das neue Zentrum der Diözese. Erst 1883 wurde das Stift von Beuroner Benediktinern erworben und das klösterliche Leben wieder aufgenommen. 1926 entstand das Abteigymnasium und 1930 wurde die Kirche zur „Basilika minor“ von Papst Pius XI. erhoben.

 

Weitere Informationen:

  • Prior-Administrator P. Johannes Fragner
  • Tel.: 0676 8742 5413
  • Mail: p.johannes@abtei-seckau.at
  • http://www.abtei-seckau.at/

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