Typ-2-Diabetes: nicht heilbar, aber gut behandelbar

von NEUES LAND

Die Diagnose Diabetes bedeutet lebenslange medizinische Betreuung. Den Risikofaktoren frühzeitig vorzubeugen, ist essenziell. Typ-2-Diabetes-ist vermeidbar.

Am 14. November ist Weltdiabetestag. Er wurde 1991 von der International Diabetes Federation und der Weltgesundheitsorganisation als weltweiter Aktionstag eingeführt. In Österreich sind 800.000 Personen Diabetes betroffen, 2045 werden es bereits mehr als eine Million Menschen sein. Zumindest ein Drittel der Betroffenen weiß allerdings nichts von ihrer Erkrankung. Die chronische Stoffwechselstörung entwickelt sich langsam und oft unauffällig, ständig erhöhte Blutzuckerwerte schädigen die Gefäße.

Die Folgen sind laut www.facediabetes.at drastisch: Alle 50 Minuten stirbt in Österreich ein Mensch an den Folgen der Erkrankung. Das sind 10.000 Menschen im Jahr. Die meisten Todesfälle sind auf Herzinfarkt und Schlaganfall zurückzuführen. Jedes Jahr werden zudem 300 Menschen mit Diabetes wegen ihres Nierenversagens dialysepflichtig, 200 Menschen erblinden.

Die Diagnose Diabetes bedeutet: Der Körper hat die Fähigkeit verloren, den Blutzucker richtig zu verarbeiten, und braucht nun Hilfe. Eine lebenslange medizinische Betreuung ist notwendig. Über 90 Prozent aller Diabetes-Erkrankten sind von Typ-2-Diabetes betroffen, eine Erkrankung, die sich meist im Erwachsenenalter entwickelt, die aber zunehmend auch bei jungen Menschen diagnostiziert wird. Typ-2-Diabetes hat zum Teil genetische Ursachen, Übergewicht und Bewegungsmangel erhöhen jedoch das Risiko deutlich. Bereits rund 50 Prozent aller in Österreich lebenden Menschen sind zumindest übergewichtig. Auch bei Kindern nimmt Übergewicht stetig zu. Der deutlich seltenere Typ-1-Diabetes tritt meist schon in der Kindheit oder im Jugendalter auf und entwickelt sich als Folge einer Autoimmunreaktion.

Typ-2-Diabetes-ist vermeidbar. Das Risiko, daran zu erkranken, kann durch eine Lebensstilveränderung und eine gezielte Gesundheitsvorsorge gesenkt werden. Die Vorstufe Prädiabetes, an der sechs Prozent der erwachsenen Bevölkerung leiden, werde zu selten erkannt und noch viel weniger werde gegengesteuert, warnt die Österreichische Diabetes Gesellschaft und fordert: „Die Aufnahme des Hba1c-Wertes in die Vorsorgeuntersuchung wäre eine praktikable Möglichkeit frühzeitig gegenzusteuern.“

Foto: adrian_ilie825 – stock.adobe.com

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