Hochzeit der Gräserblüte

von NEUES LAND

Juckreiz, geschwollene Augen, eine laufende Nase, Niesanfälle: Wer an Allergien leidet, weiß wie quälend die Beschwerden sein können.

Die gute Nachricht: Das unbeständige Wetter dämpft den Pollenflug. So können sich Beschwerden wie Juckreiz, geschwollene Augen, eine laufende Nase oder Niesanfälle aufgrund einer Allergie verringern, weil die derzeit blühenden Gräser eher mäßige Werte verursachen. „Die Belastungen werden jedoch großteils deutlich bemerkbar bleiben und erstrecken sich weiterhin von den Niederungen bis in die mittleren Lagen. Nur in höheren Lagen, an und über der Waldgrenze, sowie in dichten Laubwäldern herrschen noch günstigere Bedingungen für betroffene Allergiker“, informiert der Österreichische Pollenwarndienst.

Aktuelle Blüte

Unter den Gräsern blühen aktuell die Schwingel, die Quecke, das Weidelgras und der Goldhafer. Die rasche und parallele Blüte dieser und anderer Gräserarten sei ungewöhnlich, aber bezeichnend für die heurige Gräserpollensaison. Naturbelassene Wiesen, die noch nicht gemäht wurden, sorgen in der Regel weiterhin für intensivere Belastungen als Wiesen nach der ersten Mahd. Auch Roggen, Wegerich und Ampfer blühen. Im Pollenspektrum befinden sich darüber hinaus Pollen von Linde, Wein, Holunder, Nadelbäumen und Brennnesselgewächsen.

Therapie

Wer an Allergien leidet, weiß wie quälend das sein kann. Nicht nur Pollen, auch Hausstaub und Haustiere können aus Alltagssituationen eine Tortur machen. Bei der Therapie kann neben den klassischen Antihistaminika die Immuntherapie als kausale Therapie zum Einsatz kommen. „Das heißt, wir geben dem Körper das Allergen, auf das er sensibilisiert ist, in aufsteigenden Dosen und versuchen so, das Immunsystem zu trainieren“, erklärt Peter Valentin Tomazic, zweiter stellvertretender Leiter der Klinischen Abteilung für allgemeine HNO an der Med Uni Graz.

Die sogenannte Expositionsprophylaxe, also das Vermeiden mit Allergenen in Kontakt zu kommen, ist bei vielen Allergien schwierig – gerade während der Blütezeit kann man dem Blütenstaub nicht entkommen. „Was ganz gut hilft, ist der Aufenthalt in größeren Höhen oder am Meer wo die Einatemluft feucht beziehungsweise gesättigt ist und durch die Aerosole gereinigt wird. Bei Allergikern gegen Milben besteht zum Beispiel eine Möglichkeit der Verringerung der Allergenlast darin, spezielle Bettbezüge zu verwenden.

Beitragsfoto: Grafvision – stock.adobe.com

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