Diagnose Brustkrebs

von NEUES LAND

Jedes Jahr im Oktober steht Brustkrebs im Zentrum der Bewusstseinsbildung. Die Diagnose betrifft jede achte Frau in Österreich.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung von Frauen in Österreich, wobei etwa jede achte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkrankt. Das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmenden Alter und erhöht sich ab dem 40. und besonders ab dem 50. Lebensjahr. Jüngere Frauen sind seltener betroffen, ab dem 70. Lebensjahr sinkt das Erkrankungsrisiko wieder. Männer erkranken seltener an Brustkrebs, das Verhältnis von Erkrankungen bei Männern zu Frauen liegt bei 1:100. „Rund 5 bis 10 Prozent der Brustkrebserkrankungen sind erblich bedingt, wesentlich häufiger erhöhen weitere genetische aber auch andere Faktoren das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken“, erklärt Marija Balic, Leiterin des Brustzentrum Graz des LKH-Universitätsklinikums. Aber auch Faktoren, wie mangelnde körperliche Bewegung, Übergewicht, ungesunde Ernährung und Rauchen, können die Entstehung von Brustkrebs begünstigen.

Therapie

Die Kenntnis über genetische Veränderungen sowie die zugrundeliegenden molekularen Grundlagen sind nicht nur der Schlüssel zur Auswahl einer individualisierten Krebstherapie, sondern in weiterer Folge auch für die Weiterentwicklung diagnostischer Möglichkeiten zur Prognose beziehungsweise Früherkennung. Ein laufendes Forschungsprojekt an der Med Uni Graz beschäftigt sich unter der Leitung von Marija Balic mit der Auswahl der geeigneten Therapie für Patientinnen mit metastasierender Brustkrebserkrankung.

Bei den betroffenen Patientinnen wird jeweils zur Bestimmung der weiteren Behandlungsschritte Blut abgenommen. „Mit dieser Blutuntersuchung ist es uns möglich, die jeweiligen Therapieschritte individuell an die Erkrankung anzupassen, ohne auf teilweise ältere Untersuchungen des Gewebes des Primärtumors angewiesen zu sein“, beschreibt die Expertin. Eine Studienteilnahme ist aktuell an der Klinischen Abteilung für Onkologie möglich, demnächst werden weitere Zentren in Graz und Österreich in die Studie eingeschlossen.

Beitragsfoto: Atlas – stock.adobe.com

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