Start der Schutzimpfung

von Karl Brodschneider

Die Steiermark hat nun mit der COVID-19-Schutzimpfung der über 85-jährigen Menschen, die außerhalb von Heimen wohnen, begonnen.

 

Am Dienstag startete in der Steiermark die COVID-19-Schutzimpfung der über 85-jährigen Personen. Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und Soziallandesrätin Doris Kampus besuchten zu diesem Anlass die Impfstraße in der Grazer Messehalle. Während 19.500 Personen, die der Gruppe der über 85-Jährigen angehören, bei ihren Hausärzten geimpft werden, kommen 7.500 Personen zu einer der 22 Impfstraßen des Landes. Die größte davon befindet sich in der Grazer Messehalle. Insgesamt 2500 Impfungen sollen hier in dieser Woche vorgenommen werden.

„Die Impfbereitschaft der älteren Menschen in der Steiermark ist glücklicherweise enorm hoch. Derzeit verfügen wir über 27.000 Impfdosen, die es uns ermöglichen, alle impfbereiten über 85-jährigen Steierinnen und Steirer zu impfen“, sagte Landesrätin Bogner-Strauß. Und gemeinsam mit Landesrätin Kampus betonte sie: „Unser besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, die sich in Impfstraßen und Arztpraxen aktiv daran beteiligen, die 27.000 COVID-19-Schutzimpfungen effizient zu verabreichen. Damit schützen wir eine besonders vulnerable Gruppe.“

Für den Notfall

Harald Eitner, Verantwortlicher der Impfstraßen, erklärte, dass der Durchlauf bewusst herabgesetzt sei, um mehr Zeit für Aufklärungsgespräche zu haben. An jeder Impfstraße sind zwei Ärzte anwesend, damit die bestmögliche medizinische Betreuung sichergestellt ist. Außerdem steht für alle Eventualitäten ein Notfallkoffer zur Verfügung. Zudem sind ausreichend Notbetten vorhanden. Außerdem besteht derzeit ein hoher Bedarf von Transportmöglichkeiten an Rettungsdienste.

Auch in der Bauernbund-Landesvorstandssitzung am Dienstag war die COVID-19-Impfung ein wichtiges Thema. Dabei informierte EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer über die in der EU zur Verfügung stehenden Impfstoffe sowie über die Einführung des von Bundeskanzler Sebastian Kurz vehement geforderten digitalen „Grünen Passes“. Bis Mitte März wird die EU-Kommission einen solchen Vorschlag vorlegen. Dessen technische Umsetzung dauert zirka drei Monate. Der Pass soll, so Schmiedtbauer, Informationen über die Corona-Impfung, über Corona-Tests und die Genesung von Erkrankten enthalten.

Urlaubsländer

Vor allem Urlaubsländer wie Österreich, Griechenland, Spanien und Zypern sprechen sich für eine schnelle Anwendung aus. Länder wie Österreich wollen eine klare Verknüpfung mit Vorteilen für Corona-Geimpfte wie einfacheres Reisen sowie der Zugang zu Restaurants oder Theaterspielstätten. Allerdings würden Deutschland und andere Länder diesbezüglich noch auf der Bremse stehen, weil noch nicht klar ist, ob man trotz Impfung das Coronavirus weitergeben kann oder nicht, so Schmiedtbauer.

 

Beitragsfoto: Land Steiermark/Jesse Streibl

 

 

 

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