Der Schmaus vom Strauß

von NEUES LAND

„Ich habe den größten Vogel im Bezirk“, lacht Bauer Herbert Weber. Auf seinem „Lindenhof“ in Sebersdorf züchtet der Landwirt die größte Gefieder-Spezies, die es gibt: den Vogelstrauß. Die Tiere werden im Freilaufgehege gehalten und täglich zweimal händisch gefüttert. Darüber, dass es sich dabei immer noch um einen exotischen Zweig in der Landwirtschaft handelt, ist sich der Tierliebhaber bewusst: „Menschen verbinden mit diesen Vögeln immer noch eine außergewöhnliche Tierart, ein Hingucker in der Agrarwirtschaft.“

Gesundheit

Die Tiere liefern eine wesentliche Basis in der Direktvermarktung der Familie – Straußeneier sind beliebter denn je. „Ob zum Verkochen oder Basteln, viele Eier sind verkauft, bevor sie überhaupt gelegt sind“, schmunzelt der Bauer. Auch das Fleisch der mehr als zwei Meter großen Tiere wird am Hof produziert und in der familieneigenen Gastwirtschaft „Straussenwirt“ zu herzhaften Gerichten verarbeitet. „Das Fleisch hat über die vielen Jahre hinweg auch einen Gesundheitsfaktor gewonnen, viele kaufen es nicht nur, weil es schmeckt, auch weil es ihnen gut tut“, weiß der Oststeirer, der am Betrieb auch Linden-Schweine und Angus-Rinder züchtet und für die Direktvermarktung verarbeitet.

Um an die Wurzeln des Lindenhofs vorzudringen, muss man die Zeit übrigens über ein Jahrhundert zurückdrehen. Im Jahr 1879 übernahmen Herbert Webers Vorfahren die bereits bestehende Gastwirtschaft und gründeten den Hof. Für ihre Arbeit wird die Familie nun fast jährlich mit bundes- und landesweiten Preisen und Awards ausgezeichnet: Die „Genuss-Krone“ schmückt den Hofladen ebenso wie auch Goldmedaillen für den besten Straußenschinken des Landes. Aber nicht nur Gold ist in der Familie gern gesehen, auch Gäste sind am Hof herzlich willkommen – mit Führungen möchte die Familie den Menschen die exotischen Tiere näherbringen. 

 

Zur Person

 

Beitragsbild: Privat

 

 

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