Kein Ende der schweren Unwetter in der Steiermark. Landesrat Hans Seitinger besuchte in Begleitung von LAbg. Franz Fartek besonders betroffene Gebiete.
Landesrat Hans Seitinger besuchte am Mittwoch, 5. August, von Unwetter betroffene Gebiete in den Bezirken Südoststeiermark und Hartberg-Fürstenfeld. Vor allem machte er sich vor Ort ein Bild vom Ausmaß der Schäden. Durch die enormen Starkregenfälle und den starken Sturm in den letzten Tagen hatten in vielen Gebieten Häuser, Straßen, Betriebe und landwirtschaftliche Kulturen massiven Schaden genommen. „Mein Dank gilt den Feuerwehren und den Mitarbeitern in den Gemeinden“, sagte Seitinger. Sie waren Tag und Nacht im Einsatz, um das Schlimmste zu verhindern, Keller auszupumpen und Verklausungen zu beheben.
Marktgemeinde Riegersburg
Beim Lokalaugenschein in der Marktgemeinde Riegersburg begleiteten LAbg. Franz Fartek, Vizebürgermeister Arnold Prisching-Neubauer und Gemeindekassier Johann Hartinger den Landesrat. Besonders dramatisch war die Situation in Breitenfeld an der Rittschein. Hier pumpten die Feuerwehren zahlreiche Keller aus. Das Hochwasser stieg teilweise bis knapp unter die Fensterkante der Häuser.
Der Ortsteil Krennach war innerhalb von fünf Wochen bereits das dritte Mal von schweren Unwettern betroffen. Die jüngsten Unwetter stellen für die Schutzwasserwirtschaft eine Herausforderung dar. Erstens handelte es sich um besonders massive Starkregenereignisse. Zweitens gab es in kurzer Zeit enorme Niederschläge. „Verschlimmert wurde die Situation zusätzlich, weil die Böden bereits durch frühere Niederschläge gesättigt waren“, so Seitinger.
Die Hochwassersituation in der Gemeinde Riegersburg wird in naher Zukunft genauer erörtert. Gemeinsam mit der Gemeinde Riegersburg werden Maßnahmen erarbeitet, wie man sich vor solchen Extremereignissen besser schützen kann.
Stadtgemeinde Fürstenfeld
Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer und die Vizebürgermeisterin von Fürstenfeld, Sabine Siegel, erläuterten Landesrat Hans Seitinger die Schäden in Fürstenfeld. Betroffen war auch die Baustelle des Rückhaltebeckens am Hühnerbach. Jedoch wird der 4,5 Millionen teure Schutzbaus zeitgerecht fertig sein. Ab 2021 soll Fürstenfeld besser vor Hochwasser geschützt sein.
Für Seitinger zeigen diese Unwetter einmal mehr die Wichtigkeit der Schutzwasserwirtschaft: „Solche extremen Wetterereignisse unterstreichen auch, wie wichtig und wie effektiv Schutzmaßnahmen sind. Die bestehenden Rückhaltebecken in den betroffenen Gebieten haben das Schlimmste verhindert. Wir werden daher weiterhin in den Hochwasserschutz investieren, um den Steirerinnen und Steirern die größtmögliche Sicherheit zu bieten.“
Das Land Steiermark investiert Jahr für Jahr rund 45 Millionen Euro in neue Hochwasserschutzbauten. Darüber hinaus wird auch in Lawinenschutz-Projekte sowie in die Instandhaltung bestehender Anlagen investiert. Der Landesrat sicherte im Zuge des Besuchs eine Beschleunigung der noch bevorstehenden Schutzmaßnahmen zu.
Unterstützung
„Die Unwetter der letzten Tage haben uns in bestürzender Weise vor Augen geführt, welche zerstörerische Kraft das Wasser haben kann. Jetzt muss es rasche, unbürokratische Hilfe für die Betroffenen geben. Der Katastrophenfonds unterstützt Steirerinnen und Steirer finanziell bei der Beseitigung von Schäden an Gebäuden und Grundstücken“, betont Landesrat Hans Seitinger. Betroffene Bürger sind aufgerufen, ihre Schäden zu dokumentieren und diese bei ihrer Gemeinde im Rahmen des Privatschadensausweises zu melden. In weiterer Folge wird von Sachverständigen die Schadenshöhe ermittelt. Danach richtet sich die Höhe allfälliger Entschädigungszahlungen aus dem Katastrophenfonds.
Beitragsfotos: Land Steiermark