Das Ei ist ein sehr sensibles Lebensmittel. Qualität der Haltung und Nachvollziehbarkeit der Herkunft sind das Um und Auf. Nicht nur zur Osterzeit.
Im Schnitt verspeisen Frau und Herr Österreicher 235 Eier pro Jahr. Und das ist gut so. Unser Körper braucht hochwertiges Eiweiß, nicht nur für den Muskelaufbau. Zudem sind Eier echte Vitamin- und Mineralstoff-Bomben. Aber Eier sind nicht nur wertvolle, sondern auch empfindliche Lebensmittel. Der Weg zum hochwertigen Ei fängt schon bei der Herkunft an. „Nur Eier mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel garantieren die Einhaltung hoher Qualitätskriterien in der Hühnerhaltung und der weiteren Behandlung dieser sensiblen Lebensmittel“, weiß Martin Greßl, Leiter des AMA-Gütesiegel-Qualitätsmanagements. „Hier braucht es größte Transparenz. Um die sicherzustellen, gibt es seit 2004 das AMA-Gütesiegel-Programm Frischeier.“
Damit ist für Konsumenten schon am Aufdruck auf jedem einzelnen Ei sichtbar, woher und aus welcher Haltungsform es stammt. Also in Boden-, Freiland- oder Biohaltung. Herkömmliche Käfighaltung ist bei uns verboten. In vielen Fällen ist auch das Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben. Damit nicht genug: in der österreichischen Eierdatenbank sind etwa 90 Prozent der Frischeier am heimischen Markt gespeichert. Unter www.eierdatenbank.at kann jedes einzelne Ei einem Schnellcheck unterzogen werden – und das von jedem. Einfach Daten vom Ei eingeben und schon weiß man genau, woher das Ei kommt und wie die Legehenne gehalten wird. So etwas ist einzigartig in Europa.
Lückenlose Kontrolle
Die strengen Qualitätskontrollen beginnen schon in der Brüterei, gehen über die Aufzucht der Junghennen und den Legehennenbetrieben hin bis zu den Verpackungsstellen und den Verteilerzentren des Lebensmittel-Handels. Martin Greßl dazu: „Nur wenn alle diese Schritte in Österreich und unter kontrollierten AMA-Richlinien stattfinden, erhält das Ei das begehrte AMA-Gütesiegel“. Die Gesundheit der Legehennen muss natürlich laufend kontrolliert werden. Dafür sorgen spezielle Betreuungstierärzte. Sie sind für die ärztliche Begleitung und Beratung der AMA-Betriebe zuständig und für die Bauern Ansprechpartner hinsichtlich Tiergesundheit und ordnungsgemäße Anwendung von Arzneimitteln. Die Steiermark ist übrigens der Eier-Hauptproduzent in Österreich. Hier gibt es 361 AMA-Gütesiegelbetriebe. Mit großem Abstand folgen Nieder- und Oberösterreich mit 111 und 107 Betrieben. Übrigens leben knapp zwei Drittel der AMA-Legehennen in Bodenhaltung, 20 Prozent in Freiland- und rund zwölf Prozent in Biohaltung. Gemeinsam ist ihnen eines: die hohe AMA-Qualität ihrer Eier.
Beitragsbild: Wong Sze Fei – stock.adobe.com