Eier im Osterkorb

von NEUES LAND

Der Griff beim täglichen Einkauf zu Bio- und Freilandeiern nimmt ab. Eier sind ein Nährstoffpaket und keine Cholesterinbombe.

Für die steirischen Legehennen-Halter ist die Osterzeit auch ein Anlass, die Öffentlichkeit über die Marktsituation zu informieren. „Die extrem hohen Energie- und Futterkosten sind für die Hühnerbauern äußerst schwer zu stemmen“, sagte der neue Obmann der Geflügelwirtschaft Steiermark, Hans-Peter Schlegl, und fügte hinzu: „Durch die nicht vorhandene Wirtschaftlichkeit und die hohen Baukosten wird es in nächster Zeit zu keinen Neuinvestitionen mehr kommen.“ Schlegl stellte auch fest, dass sich Bio- und Freilandeier wieder schwerer verkaufen ließen. Stattdessen werde vermehrt zu Bodenhaltungseiern gegriffen.

Doppelnutzung

Schlegl machte sich in der Pressekonferenz auch für die Photovoltaik auf Hühnerweiden stark. „Beim Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen sollen solche Doppelnutzungsflächen anstatt wertvoller Ackerböden verwendet werden. Wir können einen wichtigen Beitrag zur sicheren Stromversorgung leisten“, so Schlegl.

LK-Vizepräsidentin Maria Pein sprach davon, dass Eier EU-weit bis zum Jahresende knapp bleiben würden. „Vor allem bei gefärbten Ostereiern herrscht Mangel in den Geschäften, nicht jedoch auf Bauernmärkten oder direkt ab Hof. Neben ausreichend gefärbten Eiern gibt es auch genügend Frischeier direkt vom Bauernhof“, sagte Pein. Als Grund für die internationale Eier-Knappheit gab sie die europaweit grassierende Vogelgrippe sowie die Kostenexplosion bei Energie, Futter und anderen Betriebsmitteln an. Die Ställe vieler Großbetriebe in Norddeutschland und anderen europäischen Ländern stehen deshalb leer.

Herkunftskennzeichnung

Froh zeigte sie sich, dass ab Herbst die Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Milch und Eiern in Großküchen verpflichtend wird. „Aber das ist nur ein erster Schritt, es gibt noch viel Luft nach oben“, so Pein.

Die Ernährungswissenschaftlerin Sandra Holasek räumte mit dem Vorurteil auf, dass Eier reine „Cholesterinbomben“ sind. Sie sagte: „Das Risiko, durch den Ei-Konsum an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken, ist nicht gegeben. Im Gegenteil. Das Ei ist neben Fisch eine hochwertige Eiweißquelle. Der Körper setzt das Ei-Eiweiß 1:1 um. Zudem ist es leicht verdaulich. Es ist ein richtiges Nährstoffpaket!“

Frühstücksei

Das in Österreich so beliebte Frühstücksei ist ein Sattmacher für den ganzen Tag. Holasek begründete das: „Es verhindert Heißhunger-Attacken und leistet einen besonders wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährung und eignet sich ideal als Schon- und Krankenkost.“ Ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher genießt mindestens einmal pro Woche ein Frühstücksei.

Beitragsfoto: LK/Danner

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