Eine Rarität: Bio-Obstbauer Johannes Pankarter aus Oberweißenbach im Bezirk Südoststeiermark züchtet die kleinsten Kiwis der Welt.
Bereits vor sechs Jahren hat der Landwirt begonnen, neben Heidelbeeren und Zwetschken auch noch sogenannte „Baby-Kiwis“ anzubauen. „Ich finde diese Früchte faszinierend, weil sie im Gegensatz zu den großen Kiwis keine Haare haben und wie Weintrauben mit der Schale gegessen werden können“, sagt der 33-Jährige.Vom Geschmack ist die im Durchmesser etwa drei Zentimeter kleine und zwischen acht und 15 Gramm leichte Mini-Kiwi angenehm süß und mild, je nach Sorte mit einem Hauch von Stachelbeere oder Feige.
Und im Gegensatz zum großen Bruder fehlt ihr auch die manchmal unangenehme starke Säure. „Natürlich ist dabei keinerlei Gentechnik im Spiel. Diese winterfeste Art, die bis zu minus 25 Grad aushält, ist rein durch natürliche Bestäubung entstanden“, erklärt Pankarter.
Auf einer Größe, die mehr als fünf Fußballfeldern entspricht, wachsen in der Südoststeiermark seine Kiwis im Miniaturformat. Bis zur Ernte ist es allerdings ein weiter Weg. „Die Kiwipflanze ist eine Kletterpflanze, die erst ab dem dritten Jahr trägt. Und es hat noch zusätzliche zwei Jahre gebraucht, bis ich gewinnbringend ernten konnte“, erzählt der Obstbauer. Alle Nebentriebe müssen in mühevoller Handarbeit im Sommer und Winter gestutzt werden. Von der Blüte bis zur Fruchtreife vergehen je nach Sorte 110 bis 140 Tage.
Doch die vielen Mühen und das lange Warten zahlen sich nicht nur für den Obstbauern, sondern auch für seine Kunden aus. Immerhin ist die kleine Schwester der großen Kiwi eine „Superfrucht“, die locker mit Himbeeren, Brombeeren oder Heidelbeeren mithalten kann. „Haltbar sind die Früchte aber leider nur drei Tage bei Zimmertemperatur und sieben Tage im Kühlschrank“, warnt der Kiwi-Experte. Grund genug, sie entweder schnell zu essen oder zu verarbeiten.
Zur Person
Johannes Pankarter
Obstbauer (Biolandbau)
Oberweißenbach 23
8330 Feldbach
Züchtet unter anderem die kleinsten Kiwis der Welt.