Mit einer Reise nach China und Korea startete Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rupprechter die „Exportinitiative-neu“ für Lebensmittel, Agrarprodukte und Umwelttechnologie. Die Reise ist eine Reaktion auf die Exportausfälle durch das Russlandembargo und hat das Ziel, den asiatischen Markt für österreichische Produkte zu erschließen. Dabei konnte Rupprechter bereits erste Erfolge erzielen.
Veterinärabkommen mit China öffnet Markt für heimisches Schweinefleisch
Nach jahrelangen Verhandlungen ist es Minister Rupprechter gelungen, das Veterinärprotokoll für Schweinefleisch zu einem Abschluss zu bringen. Damit wird die Voraussetzung geschaffen, dass österreichische Betriebe Schweinefleisch nach China liefern dürfen. Die Unterzeichnung soll in den nächsten Wochen in Wien stattfinden. Das hat der Leiter der chinesischen Veterinärbehörde, Wu Qinghai, bei einem Treffen mit Landwirtschaftsminister Rupprechter in Peking zugesichert.
Für Rupprechter ist die Zusage der chinesischen Behörde ein großer Erfolg für die heimischen Bauern und Fleischwirtschaft. „Die Nachfrage nach hochwertigen, und nachhaltig produzierten Lebensmitteln steigt in China ständig. Wir können beste Qualität liefern, das wird die chinesischen Konsumenten überzeugen.“
China gilt nicht nur aufgrund der Größe als wichtiger Absatzmarkt für Schweinefleisch, sondern auch, weil dort vor allem Produkte gefragt sind, die in Österreich kaum nachgefragt werden (etwa Bauchfleisch). Österreich exportiert jetzt bereits Käse, Fruchtsäfte, Wein, Zucker und Süßwaren nach China.
Korea will Markt für Speck und Wurst aus Österreich öffnen
Auch Korea will demnächst den Import von verarbeitetem Schweinefleisch aus Österreich zulassen. Das hat Rupprechter mit dem koreanischen Agrarminister Lee Jun-Won bei einem persönlichen Gespräch in Seoul ausverhandelt. Der Minister sprach nach dem Treffen mit dem koreanischen Minister von einem „Durchbruch“. „Der Zugang zu diesem Markt mit 50 Millionen Einwohnern und wachsender Kaufkraft ist eine große Chance für die heimischen Bauern die wir nutzen werden“, so der Minister.
Derzeit ist nur der Export von unverarbeitetem Schweinefleisch nach Korea möglich, verarbeitetes Fleisch darf bisher nicht geliefert werden. Rupprechter ist überzeugt, dass die Koreaner Appetit auf Speck und Wurst aus Österreich bekommen.
Positive Signale gibt es auch hinsichtlich des Exports von Rindfleisch. Rupprechter erhielt die Zusage, dass Korea demnächst mit Österreich über den Import von Rindfleisch verhandeln werde. Derzeit gibt es mit den ersten EU-Ländern Gespräche über die wegen der BSE-Fälle gesperrten Rindfleischexporte. In der nächsten Verhandlungsrunde wird auch Österreich dabei sein.
Korea als Zukunftsmarkt für heimische Umwelttechnologie
Große Chancen sieht Rupprechter auch im Bereich der Umwelttechnologie. Mehrere renommierte österreichische Unternehmen nahmen diese Woche am österreichischen Umweltsymposium der Außenwirtschaft Austria in Seoul teil. Gerade im Umweltbereich hat Korea durch das schnelle Wirtschaftswachstum großen Bedarf. Für österreichische Unternehmen sieht Rupprechter Chancen vor allem im Abfall- und Abwassermanagement oder bei erneuerbaren Energien da die koreanische Regierung derzeit massiv in die „green economy“ investiert. Potenzial gibt es auch im Bereich Mobilität, Passivhaustechnologie, Solar, und Photovoltaik.
Kampf für unsere Lebensmittel
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