Heizwerk heizt auch die Kaserne

von Karl Brodschneider

Zwei neue Biomasse-Heizwerke in Aigen im Ennstal und Mortantsch wurden unter großem Interesse der Gemeindebevölkerung offiziell eröffnet.

 

Am vergangenen Wochenende wurden gleich zwei große Biomasseheizwerke offiziell eröffnet. Jenes der Familie Fritz in Aigen im Ennstal bringt eine Leistung von 7 MW und versorgt nun auch die Kaserne „Fliegerhorst Fiala Fernbrugg“. „Wir hatten großen Zeitdruck und die Größe des Heizwerks vor allem auf die Kaserne ausgelegt“, berichtete Sepp Fritz bei der Eröffnung. Die Gesamtkosten für das neue Heizwerk – es löste ein im Jahr 2005 errichtetes Heizwerk mit 1100 kW Anschlussleistung ab – bezifferte er mit 7,5 Millionen Euro. Aktuell ist das Leitungsnetz 5,7 Kilometer lang. Insgesamt gibt es 43 Wärmeabnehmer. Darunter sind auch der Landmarkt, die ehemalige Landesberufsschule, alle Gemeindegebäude, die eigene Schlosserei und der eigene Gasthof mit dem Beherbergungstrakt. Verträge mit dem Waldverband und regionalen Bauern garantieren die ausreichende Versorgung mit dem Brennstoff.

Sonnenstrom vom Heizwerk-Dach

Josef Fritz

Heizwerk-Betreiber Josef Fritz (Mitte) mit Abg. z. NR Andreas Kühberger und LK-Präsident Franz Titschenbacher.

Auf dem Dach des Heizwerks und der Schlosserei wurden zwei Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 300 kWp installiert. An der Eröffnung nahmen unter anderem Bauernbundpräsident Georg Strasser, LK-Präsident Franz Titschenbacher und Abg. z. NR Andreas Kühberger teil. Die Erleichterung über den Bau-Abschluss war Josef Fritz ins Gesicht geschrieben. „Wir haben alles mit einheimischen Firmen gemacht. Für so ein großes Projekt braucht man Super-Leute, die hatten wir.“

Feiertag für Mortantsch

Peter Schlagbauer

Bürgermeister Peter Schlagbauer und Obmann Gerhard Auer mit den Ehrengästen.

Von einem „Feiertag für die Gemeinde Mortantsch“ sprach Bürgermeister Peter Schlagbauer bei der Heizwerk-Eröffnung. Bis vor kurzem versorgte die aus 22 Mitgliedern bestehende Biomasse Mortantsch die öffentlichen Gebäude sowie eine Siedlung von drei Standorten aus. Durch das neue Heizwerk – „aus der Anlage samt Puffer kriegen wir 1200 kW raus“, so Obmann Gerhard Auer – können jetzt über 60 weitere Objekte mit Wärme aus erneuerbarer Energie versorgt werden. Präsident Franz Titschenbacher lobte bei der Eröffnung die Entscheidungsfreudigkeit der Bauern für ein zukunftsweisendes Projekt.

 

Beitragsfotos: Brodschneider

 

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