In einer Rekordbauzeit von knapp zwei Monaten wurde vom Maschinenring (MR) Dachstein-Tauern in Schladming ein Salzsilo mit 400 Kubikmetern Fassungsvermögen errichtet.
In der Region Dachstein Tauern ist der örtliche Maschinenring Markführer im Winterdienst. Hannes Royer, Geschäftsführer vom gleichnamigen MR, präsentiert die Zahlen: „Zwischen 60 und 70 Arbeitskräfte sind bei Bedarf bei uns im Winterdienst tätig. Weiters stehen 60 Maschinen, wie etwa Traktoren und Radlader, im Einsatz.“ Zu den Kunden des Maschinenringes zählen neben Privatpersonen natürlich auch Firmen, Siedlungsgenossenschaften und Kommunen, die auf die Dienste des Unternehmens Maschinenring schwören. Auch die Schi-WM im vergangen Jahr habe laut Royer viel zur Imagepflege beigetragen, wurden doch während der WM die gesamten Parkplätze vom MR in Kooperation mit Fendt, Kohlbach und Bawag schnee-und eisfrei gehalten.
Hoher Salzbedarf
Natürlich herrscht beim MR Dachstein Tauern auch ein großer Bedarf an Streusalz, rund 200 bis 250 Tonnen werden pro Saison für die Kunden des Maschinenringes benötigt. Hannes Royer weiter: „Auch die Stadtgemeinde Schladming benötigt zwischen 500 und 700 Tonnen Streusalz. Nach intensiven Gesprächen mit Bürgermeister Jürgen Winter und den Gemeindevertretern aller Fraktionen konnte ein langjähriger Salzlieferungsvertrag zwischen der Stadtgemeinde und dem MR abgeschlossen werden.“ Somit stand der Realsierung des Projektes Salzsilo nichts mehr im Wege und im September des Vorjahres konnte die Entscheidungen für die genaue Größe des Streugutsilos und dem geeigneten Verwiegesystem getroffen werden.
MR-Projektverantwortlicher Michael Geisler geht ins Detail: „Schlussendlich haben wir uns für einen Salzsilo der bayrischen Firma Holten mit einem Fassungsvermögen von 400 Kubikmetern, dass 450 Tonnen Salz entspricht, entschieden. Der Salzsilo besteht im Wesentlichen aus den zwei Materialien Stahl und Holz. Zum einen der Unterbau aus feuerverzinktem Stahl und zum anderen wurden beim Holztrichter und Holzzylinder kesseldruckimprägnierte heimische Holzarten verwendet.“
Automatische Wiegung
Besonders Augenmerk hat der MR auf die Errichtung des Verweigesystems gelegt. Dazu wurde die Firma Bratsch in Niederösterreich beauftragt. Zwischen den Säulenfundamenten des Salzsilos wurde eine 18 Meter lange vollelektronische Brückenwaage mit einem zulässigen Gesamtwiegegewicht von 60 Tonnen platziert. Die Brückenwaage als Unterflurausführung dient vorrangig zur Verwiegung der Salzverladung. Doch auch hier wurde auf die Kunden- und Benutzerfreundlichkeit geachtet. Hannes Royer erklärt das System: „Alle Salzabnehmer wurden mit fahrzeugbezogenen Chipkarten ausgestattet um eine professionelle Verrechnung gewährleisten zu können. Des Weiteren kann die Salzsiloöffnung nur mit einer Chipkarte entriegelt werden, dass wiederum für Sicherheit sorgt.“ Damit konnte auch ein weiterer Nutzen für alle Landwirte der Region erreicht werden. Mit dem angebrachten Münzautomaten ist es möglich, 24 Stunden am Tag geeichte Wiegungen, zum Beispiel für Heu, durchzuführen. Die Kosten betragen fünf Euro pro Wiegung. Am 19. Dezember 2013 wurden erstmals rund 180 Tonnen Salz eingeblasen. Ebenfalls wurden die Salzabnehmer mit Chipkarten ausgestattet und für die Bedienung des Salzsilos und der Brückenwaage unterwiesen und eingeschult.