Ein Hahn im Korb und in seiner Provinz wahrlich so etwas wie ein Märchenprinz: Erdäpfelkönig Stephan Rottensteiner aus Obdach ist die einzig männliche Hoheit unter allen steirischen Königininnen und Prinzessinnen.
Seit etwa zwei Jahren repräsentiert er die Genuss Region Murbodner Erdäpfel im In- und Ausland – vom Wiener Rathausplatz bis zum Europaparlament in Brüssel. „Das ist eine Erfahrung, die mir keiner nehmen kann und eine Bereicherung auf allen Ebenen. Man lernt viele Leute kennen und ist oft tagelang unterwegs und erfährt sehr viel über die Kartoffel“, schwärmt Rottensteiner von seiner königlichen Aufgabe. Dabei zählt er sich selbst nicht unbedingt zu den großen Erdäpfelbauern. Zuhause in Obdach werden Kartoffeln nur für den Eigenbedarf angebaut. Für die heurige Saison wünscht er sich und vor allem den Landwirten jetzt endlich etwas Sonne, damit sich die Ernte dann auch tatsächlich sehen lassen kann. „Die Erd-äpfelbauern bangen wirklich und hoffen nun schon sehr lange auf besseres Wetter, das ist sehr dramatisch“, weiß der Obersteirer. Beruflich hat Stephan Rottensteiner einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Seit geraumer Zeit ist der 26-jährige Obersteirer als Zuchtberater in der Rinderzucht Steiermark tätig und arbeitet in der Phänotypbewertung in den Bezirken Murau, Murtal und Bruck-Mürzzuschlag.
Auch trägt er Verantwortung für die zahlreichen Nutzviehmärkte. Dass es dabei oft nicht einfach ist, viele Termine als Erdäpfelkönig zu besuchen weiß Rottensteiner, aber dennoch liebt er die Kombination: „Wochentags Zuchtberater und am Wochenende König, das ist ganz nett“, lacht Stephan Rottensteiner. Wie lange der Erdäpfelkönig noch am Thron bleibt ist unklar.
Im Gegensatz zu allen anderen Hoheiten, hat Stephan Rottensteiners Regentschaft kein fixes Ablaufdatum. Übrigens: Fans bekommen bei dem jungen König täglich eine Audienz im Internet. Seine Facebook-Seite wird sehr oft aktualisiert.