Die Steirischen Seminarbäuerinnen steigen für die Apfelbauern in den Ring und machen mit eigenen Kochkursen rund um Apfelstrudel und Co Lust auf heimisches Obst!
Nachdem Neues Land erstmals berichtet hat, ist das Apfel-Drama im Schatten des Ukraine-Konflikts in den letzten Wochen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Auch die steirischen Seminarbäuerinnen haben klar erkannt: Unterstützung für unsere Obstbauern ist das Gebot der Stunde. Daher bieten sie in den kommenden Wochen und Monaten spezielle Kochkurse an, in denen Interessierten köstliche Rezepte rund um das Lieblingsobst der Steirer sowie Tipps und Tricks für den perfekten Apfelstrudel verraten werden.
Da dieses Angebot als Ausdruck spontaner Solidarität nicht im regulären Kursangebot enthalten ist, stehen bislang keine Termine fest. Anmeldungen werden direkt im Büro der Abteilung für Ernährung und Erwerbskombination der Landwirtschaftskammer unter der Nummer 0316 / 8050-1292 telefonisch entgegengenommen und die Kurse dann bedarfsgerecht organisiert.
Auch unsere Rezeptserie im Internet steht diese Woche mit Rezepten der Seminarbäuerin Johanna Aust ganz im Zeichen des Apfels.
„Die Bäuerinnenorganisation ist die offizielle Interessensvertretung der steirischen Landwirtinnen, die Seminarbäuerinnen hingegen sind die inoffiziellen Interessensvertreter der Lebensmittel aus heimischer landwirtschaftlicher Erzeugung“, erklärt Nicole Zöhrer, die in der Landwirtschaftskammer für die Agenden der Seminarbäuerinnen zuständig ist. Es ist die Liebe zum Produkt, die diese Frauen antreibt, die Vorzüge der auf steirischen Höfen produzierten Lebensmittel durch entsprechende Verarbeitung zu unterstreichen. Aus diesem Grund halten sie landauf landab Kochkurse ab, die sich steiermarkweit großer Beliebtheit erfreuen, und gehen an die Schulen, um dort den Kindern den Geschmack hochwertiger und unverfälschter Lebensmittel von steirischen Bauernhöfen näher zu bringen. Aber nicht nur die Geschmacksknospen von Kindern werden so sensibilisiert – auch für Erwachsene werden Geschmacks-Schulen angeboten, in denen Teilnehmer lernen, wieder Geschmacksnuancen abseits von Glutamaten und anderen Geschmacksverstärkern zu erkennen.
Die Seminarbäuerinnen
Die Arbeitsgemeinschaft Seminarbäuerinnen wurde bereits 2001 als ARGE Lebensmittelberaterinnen geründet. Die Umbenennung erfolgte 2004 sodass die Steirischen Seminarbäuerinnen heuer offiziell ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Der Arbeitsgemeinschaft gehören derzeit 80 aktive Seminarbäuerinnen an, die sich allesamt einem entsprechenden Zertifikatslehrgang mit anschließender Abschlussprüfung unterzogen haben, um so fachlich fundiertes Wissen an ihre Kursteilnehmer weitergeben zu können. Als Obfrau fungiert seit 2012 Bio-Seminarbäuerin Martha Fuchs aus Großklein; unterstützt wird sie von fünf Beirätinnen aus den Regionen, die den Seminarbäuerinnen vor Ort als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stehen.
Seit 2001 haben die Steirischen Seminarbäuerinnen ungefähr 4000 Einsätze absolviert; etwa 3.000 Interessierte nehmen jedes Jahr die Schulungsangebote an. Mit ihren Kochkursen, Schuleinsätzen, aber auch auf diversen Messen und Events erreichen diese Botschafterinnen des unverfälschten Geschmacks insgesamt rund 30.000 Konsumentinnen und Konsumenten pro Jahr.
Die angebotenen Kurse stehen jedes Jahr unter einem anderen Motto, die dabei vermittelten Rezepte sind in hochwertigen Broschüren erhältlich. Die für heuer in den Bezirken ausgeschriebenen Kurse stehen ganz im Zeichen der Milch und Milchprodukte, bislang wurden bereits 22 verschiedene Rezeptbroschüren herausgegeben.
Im Rahmen der Frischen Kochschule werden darüber hinaus an vier Standorten in Graz, Leoben, Feldbach und Knittelfeld vielfältige Spezialkurse angeboten, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen.