Bauer der Woche: Viel Schwein am Hof

von NEUES LAND

2020 wird ein gutes Jahr für Raphael Kaufmann. Der Jungbauer aus Höflach bei Fehring ist gerade dabei, die Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister zu absolvieren und möchte in den kommenden Monaten sein gelerntes Know-How verstärkt auf seinem Hof umsetzen. „Lernt man als Landwirt nicht laufend dazu und geht mit der Zeit, dann geht man mit der Zeit“, philosophiert der 21-Jährige.

Auf dem Hof seiner Eltern werden derzeit 150 Muttersauen gehalten, allesamt eigens hochgezogen und unter der Marke „Steirisches Vulkanlandschwein“ vertrieben. „Als lebensmittelproduzierender Betrieb, vor allem am Fleischsektor, ist es gar nicht mehr so einfach, Qualität nur noch über eine Marke zu definieren, es müssen letztlich schon alle Konditionen stimmen, damit der Konsument auch tatsächlich zum bäuerlichen Produkt greift“, weiß der landwirtschaftliche Facharbeiter. Damit sich nicht nur Mensch, sondern auch Tier wohlfühlen darf, hat die Familie in ihren Maststallungen auch Strohspielautomaten und extra große Tageslichtluken installiert. „Denn die Lebensqualität des Tieres ist jene Qualität, die schließlich am Teller sichtbar wird“, ist Kaufmann überzeugt. Mittlerweile teilt sich der traditionelle Familienbetrieb in zwei Betriebsstätten, ausschließlich eigene Ferkel vom Stammbetrieb in Höflach werden zum nur wenige hundert Meter entfernten Mastbetrieb mit 1100 Plätzen gebracht und gemästet.

Sehr viel Wert legt die Familie übrigens auch auf die Futtergrundlage der Tiere und Bewirtschaftung  ihrer Flächen. Auf mehr als 80 Hektar werden Kürbis, Mais, Hirse und Soja angebaut, sämtliche Begrünungsvarianten und Bienenweiden inklusive. „Es ist mein größtes Glück, meinen Arbeitsplatz unmittelbar vor der Haustüre zu haben. Günstig kommen mir meine lebendigen Glücksbringer zwar nicht immer, aber dafür habe ich viele“, lacht der Jungbauer.

 

Zur Person

Foto: Vera Fischer

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