Der Murauer-Kombinierer Martin Fritz erreichte in Val di Fiemme (Italien) mit Rang zehn sein bisher bestes Resultat im Weltcup.
Unter den Nordischen Wintersportarten gilt die Kombination als Königsdisziplin. Die Geschichte reicht bis ins Jahr 1887 zurück, wo am Huseby-Hügel in Norwegen erstmals in einem Bewerb Sprungweite und Lauf kombiniert wurden. In diese Sportart hat sich seit frühester Kindheit auch Martin Fritz verliebt. Aufgewachsen mit seinem Bruder Andreas am Mutterkuhbetrieb seiner Eltern Silvia und Peter in unmittelbarer Nähe des Murauer Schanzengeländes, kam er natürlich an dieser Sportart nicht vorbei.
Haustüre
Die Trainingsgelegenheiten direkt vor der Haustüre und Vorbilder, wie die ehemaligen WSV Murau-Aushängeschilder Klaus Ofner und Christoph Eugen haben ihn animiert eine Karriere in dieser schwierigen Sportart zu starten. Mittlerweile ist es dem 21-Jährigen gelungen sich international zu etablieren und ÖSV-A-Kaderstatus zu erlangen. Ausschlaggebend dafür waren zwei Medaillen bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2014 und unzählige Erfolge im Continental Cup. Zwei Jahre nach seinem Medailllen-Doppelpack mit Einzel-Bronze und Mannschaft-Gold bei der Junioren-WM in Val di Fiemme hat er jetzt bei seinem dritten Weltcupauftritt in dieser Saison mit Rang zehn sein bisher bestes Weltcupergebnis erreicht.
Weltmeisterschaft
Ort des Geschehens war wie bei der Junioren-Weltmeisterschaft die Nordische Skisport-Metropole im Fleimstal und Fritz ist dabei fast zufällig zu seinem erfolgreichen Auftritt gekommen: „Durch die Erkrankung von David Pommer habe ich beim Training in Tirol erst einen Tag vor dem Bewerb erfahren, dass ich antreten darf. Witterungsbedingt war kein Probedurchgang möglich, daher ging es bei meinem ersten Sprung gleich um alles oder nichts. Es ist gut gelaufen und ich konnte mir mit Platz sechs eine gute Ausgangsposition schaffen.“ Auf der schwierigen Loipe war der „Bauerbua“ aus Murau unterstützt durch bestens präparierte Langlauflatten und körperlicher Höchstform ebenfalls erfolgreich unterwegs.
Am Ende belegte er als Zehnter erstmals im Weltcup einen Top-10-Rang: „Dieses Ergebnis ist besonders wichtig für mich, jetzt kann niemand mehr über mich hinwegschauen.“ Erster Gratulant war natürlich der ebenfalls aus Murau stammende ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen. Jetzt geht es für Fritz in den Continental Cup zurück, wo sich der aktuelle Gesamtdritte mit guten Leistungen in Chaux-Neuve und Klingenthal noch den Gesamtsieg sichern möchte.