Auf diesem Ball wurde nicht nur getanzt und musiziert, sondern auch geflochten – und das sogar um die Wette.
Alljährlich zur Faschingszeit ist der traditionelle Korbflechter- und Besenbinderball in Stainz bei Straden – weltweit einzigartig – der Höhepunkt für die Korbflechter aus dem Vulkanland. Es ist ein so genannter Pinkerlball, bei dem eigenes Essen und Trinken mitgenommen werden und bei dem auch getanzt werden darf – jedoch nur in einem Weidenkorb. Nach jahrelanger Pause war er vom Blaurackenverein L.E.i.V. (Lebende Erde im Vulkanland) wieder ins Leben gerufen worden. Dieser Verein, der aus der Pacht- und Pflege-Interessensgemeinschaft Stainz bei Straden hervorgegangen ist und sich dem Schutz der Blauracken und der Natur im Südoststeirischen Hügelland widmet, hat sich zum Ziel gesetzt, dieses alte Handwerk nicht aussterben zu lassen. So war 1998 der Korb- und Besenbinderverein gegründet worden, eine Verbindung fast aller Korbmacher aus dem Vulkanland. Sie treffen sich regelmäßig zu winterlichen Flechtwerkstätten, auf dem Ball wird schließlich um die Wette geflochten.
Auch dieses Jahr musste jede Gruppe sowohl ein Spiel als auch einen Preis mitbringen. Festobmann Karl Lenz erklärte die Spielregeln, bevor es mit viel Spaß und Einsatz losging. Erster Preis war ein geflochtener Pokal, den – übrigens nicht zum ersten Mal – die Korbflechter von Gniebing-Weißenbach mit nach Hause nehmen durften. Auf Platz zwei landeten die Flechter aus Frutten-Gießelsdorf.
Foto: Schleich