Der erste Steirische Kren-Award war ein voller Erfolg und überraschte mit neuen Produkten und innovativen Ideen.
Beim „schärfsten Award der Steiermark“ ritterten in der Bad Gleichenberger Delikaterie sechs Finalisten mit ihren scharfen Krenprojekten live vor einer vierköpfigen Jury um den begehrten Sieg. In den zwei Kategorien „Produkte und Innovationen“ und „Kulinarik“ zeigten die Teilnehmer was alles mit diesem typisch steirischen Produkt möglich ist. „Die Innovationen und Gerichte sind einfach krensgenial“, gratuliert Vizepräsidentin Maria Pein den Siegern. 31 Nominierte aus ganz Österreich haben im Vorfeld insgesamt 5.916 on- und offline-Stimmen für ihr besonderes Krenprojekt oder ihre außergewöhnliche Krenspeise erhalten.
Kein Tränenmeer
Das Rennen in der Kategorie „Produkte und Innovationen“ machte der Bad Radkersburger David Krasser, Produktionstechnik-Student an der FH Joanneum mit seiner einzigartigen Erfindung, einer stylischen, automatischen Krenreibe. „Der Steirische Kren gehört wie Salz und Pfeffer auf den Tisch. Deshalb haben mein Team und ich für unsere Projektarbeit eine automatische Krenreibe für den praktischen Gebrauch entworfen“, erklärt der Student. Hoffentlich findet sich durch die Bekanntmachung beim Kren-Award ein Interessent, der diese praktische Innovation produzieren wird. Krasser ist von seinem Entwurf begeistert: „Die scharfen Senföle bleiben im Inneren der Krenreibe und es gibt kein Tränenmeer beim Krenreiben – ganz einfach per Knopfdruck. Die Reibe ist sogar Geschirrspüler tauglich.“
Rezeptrockerin
In der Kategorie „Kulinarik“ überzeugte Rezepterockerin Angelika Edelsbrunner von Haberl & Finks Delikatessen aus Walkersdorf die Fachjury mit ihrem „Knusperfleck & Steirerkren mit Paradeiser-Krenshot“. Der Meisterkoch Hans Peter Fink vom Gasthaus „Haberl & Fink´s Delikatessen“ in Walkersdorf bei Ilz und seine Sous-Chefin Angelika Edelsbrunner, die im Jahr 2016 zur Rezepterockerin gekürt wurde, haben eigens für den Kren Award dieses köstliche Hauptgericht kreiert. Der Knusperfleck ist ein Kunstwerk aus einem hauchdünnen Kuchen, auf dem eine Kren-Sauerrahm-Topfen-Creme gestrichen wird. „Achtung, erst zum Schluss noch zusätzlich einen Steirischen Kren drüberstreuen, damit er seine Schärfe bewahrt“, empfiehlt Hans Peter Fink. „Ich liebe Paradeisersaft! Deshalb habe ich mir den Paradeiser-Krenshot ausgedacht. Das ist steirischer Paradeisersaft mit einer weißen Kren-Schaum-Haube drauf. Quasi ein Cappuccino in Rot“, schwärmt der Spitzenkoch.
Weitere Finalisten
- Renate Wesselowitsch und Marianne Fuchs, „Gemüse Wesselowitsch“: Steirisches Kren-Chutney scharf.
- Wolfgang Dietrich von „diebrauerei Leutschach“: Krenbier
- Andreas Strobl vom „Marktheurigen Strobl“: Steinpilzen gefülltes Hühnerbrustfilet im Speckmantel gegrillt auf Krensauce mit Wasabi-Kürbisrisotto, Krenschaum und Krenchips
- Helmut Radl vom „Siebinger Hof“: Falscher Lachs aus Schweinerücken mit Krendip (Vorspeise), Consommé von Hirsch und Steirischem Kren (Suppe), Keulenstück vom Hirsch mit Krennocken aus weißem Polenta (Hauptspeise), Nachspeise: Kren-Tiramisu
Die Jury
- Josef Schellnegger, Berufsschuldirektor der Landesberufsschule Bad Gleichenberg
- Dušan Zelko, Gastronomiefachlehrer an der Mittelschule für Gastgewerbe und Tourismus Radenci
- Thomas Angerer, Dozent, Marketingberater, Marktforscher
- Roswitha Walch, Direktorin Fachschule Schloss Neudorf
Beitragsbild: LK/Ulrike Anderwald