Die Ökoregion Kaindorf hat neben ihrem europaweit einzigartigen Humus-Aufbauprogramm auch in der Entwicklung von Schwarzerde sowie von Futterkohle weltweit eine führende Rolle eingenommen.
Pflanzenkohle spielt im Zusammenhang mit der Bodenfruchtbarkeit eine wichtige Rolle. Ebenfalls hat sie große Potenziale sowohl als Nährstoffspeicher im Boden, als auch als Futterzusatz in der Landwirtschaft. Von 19. bis 20. Juni tagt der Weltkongress der Pflanzenkohle-Hersteller mit rund 50 Teilnehmern aus 12 Nationen in Kaindorf bei Hartberg.
Führende Rolle
Die Ökoregion Kaindorf hat neben ihrem europaweit einzigartigen Humus-Aufbauprogramm auch in der Entwicklung von Schwarzerde sowie von Futterkohle weltweit eine führende Rolle eingenommen. Humus-Experte Gerald Dunst: „Futterkohle ist eine Riesen-Chance, um Tiergesundheit zu fördern und wichtigen Kohlenstoff aufs Feld zu bringen“. Bruno Glaser von der Universität Halle unterstreicht in diesem Zusammenhang das enorme Potenzial Kohlenstoff im Boden bzw. in der Pflanze zu speichern. Damit würde unser Klima deutlich entlastet. Claudia Kammann von der Hochschule Geisenheim hob die Fähigkeit von Bäumen hervor für Abkühlung zu sorgen und Wasser zu speichern. Dies sei vor allem in Städten besonders wichtig. Durch eine spezielle Pflanzungsmethode kann die Lebenszeit der Bäume um ein Vielfaches gesteigert werden und spart infolgedessen den Kommunen viel Geld.
Klimaschutzbaum
Im Rahmen der Tagung pflanzten die Teilnehmer einen Klimaschutzbaum nach der speziellen „Stockholm-Methode“. Eine Schotter-Pflanzenkohle-Mischung begünstigt das Wurzelwachstum und macht Bäume vor allem im Stadtraum und am Straßenrand besonders widerstandsfähig gegenüber dem Klimawandel. Unter der Anleitung von Gerald Dunst (Leiter der AG Landwirtschaft der Ökoregion Kaindorf) pflanzten die Bürgermeister Thomas Teubl aus Kaindorf und Hermann Grassl aus Hartl so einen Lederhülsenbaum. Im Rahmen eines Pilotprojektes wird der Baum von Schülern der Neuen Mittelschule sowie der Volkschule Kaindorf betreut und laufend vermessen. Dadurch wird dessen Entwicklung auch im Vergleich mit einem gleichen Baum, der herkömmlich gepflanzt wurde, in den kommenden Jahren dokumentiert.
Beitragsbild: Ökoregion Kaindorf