Steirische Weidgänse sind bei Konsumenten beliebter denn je. Medienberichte über enorme Preisanstiege trüben den Absatz jedoch.
In diesen Tagen haben die steirischen Weidegansbauern Hochsaison. Viele Konsumenten wollen sich noch rechtzeitig vor Martini am 11. November ihre heimische Weidegans sichern. Leider hat sich der diesjährige Absatz leicht eingebremst. Gänseproduzent Erich Wechtitsch aus Oberlatein in Eibiswald erklärt: „Bei der ausländischen Tiefkühlware ist es zu einer enormen Preissteigerung gekommen. Viele Medien haben diese Tatsache aufgegriffen und somit die Konsumenten verunsichert. Bei den steirischen Weidegänsen gibt es Preiserhöhungen vom maximal zehn Prozent oder gar weniger.“ Deshalb waren die heimischen Gänse nicht so rasch ausverkauft als üblich.
Tierwohl
Grundsätzlich steht bei den heimischen Produzenten das Tierwohl im Vordergrund. Die steirischen Weidegänse ernähren sich vorwiegend vom grünen Gras ihrer Gänseweiden und etwas Getreide. Daher wachsen sie auch wesentlich langsamer als importierte Schnellmastgänse. Während die heimischen Weidegänse fünf bis sieben Monate auf den Weiden verbringen können, sehen die ausländischen Schnellmastgänse nie eine Weide und werden nur kurze Zeit im Stall gemästet. Die Weidefläche der steirischen Weidegänse ist großzügig – pro Hektar werden etwa 100 bis 120 Tiere gehalten. Die steirischen Ganslbauern halten im Durchschnitt knapp 180 Tiere am Hof.
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