Die Schockwellen reichen sehr weit

von Karl Brodschneider

Es waren unvorstellbare Nachrichten, die uns am vergangenen Wochenende aus Israel erreicht haben. Mit unglaublicher Brutalität massakrierten Hunderte Kämpfer der palästinensischen Terrororganisation Hamas über 1000 Israelis, nachdem die Terroristen gleichzeitig an mehreren Stellen die an und für sich streng überwachte Grenze überschritten hatten. Tausende Israelis wurden verletzt, weit über 100 verschleppt.

Die Schockwellen reichen seither weit über Israel hinaus, zuweilen diese Art von Terror, der keinerlei Rücksicht auf die Zivilbevölkerung nimmt, einfach nur abstoßend ist.

Was im Staate Israel alles versagt hat, dass es überhaupt zu so einem Terrorangriff kommen konnte, wird zu einem späteren Zeitpunkt von der israelischen Regierung zu klären sein. Vorerst dreht sich alles um Vergeltung. Dabei erwischt es wieder viele unschuldige Menschen – diesmal auf der anderen Seite, nämlich im Gazastreifen, der von Israel komplett abgeriegelt worden ist.

Für die israelische Regierung ist die Lage prekär. Der Einmarsch im Gazastreifen, wo die Hamas längst auch schon im Alltagsleben die Kontrolle übernommen hat, dürfte eine Never-Ending-Story werden und viel Leid und Tod auf beiden Seiten zur Folge haben. Von einem Einmarsch abzusehen, scheint aber noch gefährlicher zu sein. Israel würde jegliche Abschreckung verlieren und damit zu weiteren Angriffen ermutigen. Und für arabische Staaten ist Israel als Partner nur interessant, solange es als größte Militärmacht im Nahen Osten und als Gegenmacht zum Iran wahrgenommen wird.

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Posch Alexius 11. Oktober 2023 - 21:02

Die Art und Weise, wie bedingungslos die westlichen Staaten, so auch undere Bundesregierung den Staat Israel unterstützt, finde ich menschenverachtend.
Die Art, wie Israel mit den Palästinensern umgeht, so wird der Terror gezüchtet und deshalb gebe ich stellvertretend für alle Regierungen in Europa Bundeskanzler Nehammer die Schuld an diesem Terroranschlag.

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