Der Kampf gegen den Käfer

von Karlheinz Lind

Der Temperaturverlauf der letzten Wochen und Monate führt es uns klar vor Augen. Der Klimawandel ist da und wir müssen mit den Folgen leben. Gerade in der Land- und Forstwirtschaft ist die Situation dramatisch. So haben in der vergangenen Woche Spätfrost und ungewöhnlich intensiver Schneefall im Grenzgebiet zu Slowenien im Obst- und Weinbau Schäden in Millionenhöhe verursacht.

Die hohen Temperaturen vor dem Schlechtwettereinbruch haben nicht nur einen sehr frühen Blühstart im Obstbau verursacht, sondern auch die Entwicklung eines der gefürchtetsten Waldschädlingen, nämlich jenen des Borkenkäfers, massiv begünstigt. Dies bestätigt auch das österreichische Borkenkäfer-Monitoring. Es handelt sich dabei um ein Service des Bundesforschungszentrums für Wald, das gemeinsam mit den Landesforstbehörden und den Forstberatern der Landwirtschaftskammern ins Leben gerufen wurde, um über die aktuelle Flugsituation der wichtigsten Borkenkäferarten zu informieren. Die aktuellen Ergebnisse sind alarmierend. Aufgrund der milden Frühjahrstemperaturen haben die Buchdrucker auch schon in höheren Lagen zu schwärmen begonnen. Der Kälteeinbruch hat zwar die Aktivität und Entwicklung der Käfer und deren Brut gedämpft, aber sobald die Temperaturen steigen, nehmen sie diese wieder im vollen Umfang auf. Somit ist nun die intensive Suche nach frischem Befall an liegendem Wind- oder Schneebruchholz und an stehenden Fichten in Befallsgebieten besonders wichtig. Nur so können weitere Schäden verhindert werden.

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