Wie gut ist das neue KI-Regelwerk?

von Karl Brodschneider

Mit Künstlicher Intelligenz macht die Digitalisierung einen großen Vorwärtssprung. Dank riesiger Datenmodelle werden Computer in die Lage versetzt, selbst zu lernen und damit eigenständig Texte, Videos und Bilder zu erzeugen. Das bringt faszinierende Chancen mit sich und macht gleichzeitig Angst, weil Desinformation, Manipulation und bewusste Falschmeldungen sicherlich mehr werden.

Die Europäische Union will künftig für die Anwendung von Künstlicher Intelligenz klare Regeln schaffen. Darauf haben sich jetzt die Verhandler des EU-Parlaments und der EU-Mitgliedsstaaten geeinigt. Jetzt fehlt nur noch die Zustimmung im Plenum des EU-Parlaments und der Staaten im Europäischen Rat. Diese grundsätzliche Einigung ist gut so. Trotz breiter Zustimmung zu diesem Ergebnis scheint das Ganze aber ein aussichtsloser Kampf zu sein. Die in dieser Technologie führenden Länder wie die USA und China machen nämlich keine Anstalten, ähnliche Grenzen einzuziehen. Daher befürchten jetzt schon Unternehmen in Europa, dass sie bei der Schlüsseltechnologie KI international noch weiter ins Hintertreffen geraten werden. Laut ihnen ist das Risiko groß, dass europäische Unternehmen durch nicht praxistaugliche Vorgaben der rasanten technologischen Entwicklung in Zukunft nicht folgen können.

Trotzdem ist es Aufgabe der Politik, KI-Anwendungen einzuschränken, die Schaden an der Gesundheit, an der Sicherheit und an der Demokratie anrichten können. Erst damit wird auch das Vertrauen in die neue Technologie gestärkt werden können.

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