Bäuerin der Woche: Waltraud Zeiner

von NEUES LAND

Direktvermarkterin Waltraud Zeiner über die konstante Beliebtheit ihrer Produkte und warum sie immer wieder auf einen Bergbauernhof ziehen würde.  

„Mal kommt der Herr Pfarrer spontan auf Besuch, mal holen sich deutsche Wanderer eine Kostprobe von unserem Speck“ lacht Bäuerin Waltraud Zeiner vulgo Schattner-Speckbauer aus St. Peter am Kammersberg. Die Direktvermarkterin ist gerade dabei, die Ware für den bevorstehenden Bauernmarkt im Ort zu verpacken. Auf ihrem Bergbauernhof riecht es förmlich in jedem Winkel nach herzhaftem Speck – schon seit 1995 verschreibt man sich hier auf 1.150 Meter Seehöhe der Direktvermarktung. Speck, Würstel, Verhackert, Schinken, Karree, Leberknödel und Lungenstrudel sind nur wenige der eigens erzeugten Produkte.

Speck an jedem Eck

Das frische und auch geräucherte Fleisch gibt es dann nicht nur im hofeigenen Laden zu kaufen, sondern auch auf Bauernmärkten in der Umgebung, die an den Wochenenden von der Familie angefahren werden: „Wir stehen an den Freitagen und Samstagen auch in Scheifling, Murau und Knittelfeld“, so die ausgebildete Verkäuferin, die mit Stolz auch schon auf einige Prämierungen blicken kann. Etwa wurden ihre Produkte schon mit dem „Speckkaiser“ oder auch der „Genusskrone“ ausgezeichnet. „Unseren Speck gibt es regional fast an jedem Eck und die Nachfrage ist während der Corona-Krise um ein Drittel angestiegen“, gibt die zweifache Mutter zu staunen. Auch ein Catering-Service bietet die Bergbauernfamilie an: „Ganz gleich, ob es eine deftige Platte, belegte Brötchen oder gefüllte Brezen sein sollen, wir machen alles auf Jausenbasis und freuen uns, wenn endlich wieder auch Events dafür stattfinden können“, so die Obersteirerin.

Gemeinsam mit ihrem Ehemann Manfred versorgt sie am Hof derzeit 30 Mutterkühe, 20 Mastrinder und 30 Mastschweine. „Wobei uns wichtig ist, dass die Tiere bei der Hofschlachtung sehr viel Würde erfahren und die letzten Momente ihres Daseins ohne jeglichen Stress erleben“, schildert die Bergbäuerin. Wer sich vom Leben am Hof der „Speckbäuerin“ ein Bild machen möchte, kann sich übrigens auch ein Zimmer mieten – Urlaub am Bauernhof ist ein weiterer Betriebszweig der Familie. „Trotz aller Arbeit, der Bergbauernhof gibt mir immer das Gefühl selbst auf Urlaub zu sein. So weit weg vom schnelllebigen Alltag, genieße ich es oft einfach, wenn ein Schwein grunzt“, schmunzelt die Landwirtin.

Zur Person

Foto: kk

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