Die Bauernbundwallfahrt nach Mariazell am ersten Sonntag im September hat schon Tradition. Zum sechzehnten Mal pilgern Bäuerinnen und Bauern zur Gottesmutter, um für eine reiche Ernte und die Verschonung von Katastrophen zu beten.
Gestärkt durch eine steirische Kernöleierspeis in Gußwerk machten sich die rund 2000 Teilnehmer an der Bauernbundwallfahrt auf den Weg nach Mariazell, wo sie vom steirischen Diözesan-Bischof Wilhelm Krautwaschl und wohl zum letzten Mal von Superior Karl Schauer empfangen wurden.
Bauernbund-Landesobmann Landesrat Hans Seitinger wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass die Bauern die Lebensqualität hochalten, die Landschaft pflegen, für nachhaltige Energie sorgen und mit christlichen Werten Brauchtum und Tradition pflegen. Seitinger eindringlich: „Meine Bitte geht an Lebensmittelhandel und Gastronomie und die Konsumenten, die Bauern nicht im Stich zu lassen und mit fairen Preisen ihre Zukunft zu sichern.“ Bischof Wilhelm Krautwaschl ging in seiner Predigt darauf ein, dass es maßgeblich sei, sich nicht immer nur um sich selbst zu kümmern und sein eigenes Wohl im Auge zu haben. „Wichtig ist, mit offenen Augen wahrzunehmen, was rund um uns herum geschehe und auf die Führung und Leitung Gottes zu vertrauen. Der Glaube ist die lebendige Beziehung des Menschen zu Gott“, so der Bischof in seinen sehr persönlichen Worten an die Bauernschaft.
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer würdigte in seinen Grußworten die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern für die Gesellschaft und zeigte sich besorgt wegen der beinahe täglichen Schicksalsschläge durch die Wetterkapriolen. Er mahnte Geschlossenheit und Zusammenhalt auf allen Ebenen ein, um alle aktuellen Probleme unserer Zeit zu meistern. Schützenhöfer: „Die Bauernschaft mit ihrem Zusammenhalt und dem gemeinschaftlichen Auftreten ist ein Vorbild für die gesamte Gesellschaft.“
Umrahmt wurde die heilige Messe vom steirischen Jägerchor. Im Anschluss an die heilige Messe fand die Wallfahrt, die von der Bezirksgruppe Graz-Umgebung unter der Leitung von Bezirksobfrau Bürgermeister Simone Schmiedtbauer organisiert wurde, bei der Agape mit Brot und Wein ihren stimmungsvollen Abschluss.