Am ehesten weiß man es von Pferden und Hunden, dass sie gezielt eingesetzt werden, um Kinderseelen zu trösten oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen Mut zu machen, deren Lebensfreude zu wecken oder deren Aggressionen abbauen zu helfen. Aber auch Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner und andere landwirtschaftliche Nutztiere sind dazu gut geeignet und werden immer häufiger für Therapien eingesetzt.
Wer als Landwirt in diesem Bereich eine zusätzliche Einkommensquelle sieht, muss allerdings einen eineinhalbjährigen Kurs machen, der vom Ländlichen Fortbildungsinstitut gemeinsam mit dem Österreichischen Kuratorium für Landtechnik angeboten wird. Der dritte derartige Kurs ging nun zu Ende.
Unter den 18 Bauern und Bäuerinnen aus ganz Österreich, welche diese Ausbildung beendet haben, sind acht Steirer und Steirerinnen: Monika Egger aus Eichkögl, Carina Hoisel aus Kirchberg bei St. Stefan ob Stainz, Karl Neubauer aus Lang, Jasmin Pöltl aus Graz, Manuela Rauch aus Gamlitz, Theresia Schölnast aus Mitterfladnitz, Anna Strahlhofer aus Ilztal sowie Katharina Anna Wicher aus St. Martin im Sulmtal.
Die Schwerpunkte der Ausbildung beinhalteten Grundlagen der tiergestützten Arbeit, Training von Nutztieren, artgerechte Tierhaltung, Lehrpraxis zur tiergestützten Arbeit mit Klienten, Unternehmensführung und Marketing. Durch tiergestützte Intervention am Bauernhof helfen steirische Bauern und Bäuerinnen benachteiligten oder hyperaktiven Kindern, Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder Menschen mit psychosomatischen Beschwerden.
Text und Foto: Karl Brodschneider