Gewichtsbeschränkungen auf vielen Gemeindestraßen schränken derzeit den Holztransport ein. Tauwettersperren erfolgen immer früher.
An vielen steirischen Gemeindestraßen werden sie in diesen Tagen wieder montiert: Tafeln mit Gewichtsbeschränkungen. Der Grund dafür ist das Tauwetter. Die Feuchtigkeit – in Kombination mit Frost – hat die Straßen gehoben und Hohlräume im Unterbau entstehen lassen. Würden die Straßen mit zu hohen Lasten bei Tauwetter befahren werden, wären enorme Schäden die Folge. Die sogenannten Tauwettersperren ärgern aber oft betroffene Land- und Forstwirte, da ein Abtransport des gelagerten Holzes nicht mehr möglich ist. Bernd Poinsitt, Geschäftsführer vom Waldverband Steiermark, erklärt: „Unsere Gemeindestraßen weisen einen schlechten Erhaltungszustand auf, da oft das notwendige Geld für die Sanierung fehlt. Wir müssen mit diesen Gewichtsbeschränkungen leben und dies beim Holzverkauf mitplanen, damit der Mengenfluss nicht gänzlich zum Erliegen kommt.“
Besonders spannend ist jedoch der Zeitraum der Sperren. Üblicherweise wurden die Straßen ab Mitte März für zwei bis drei Wochen gesperrt. In den letzten Jahren verschob sich dieser Zeitpunkt immer weiter in Richtung Februar und manchmal sogar in den Jänner. Der Grund dafür liegt für Poinsitt ganz klar im Klimawandel. Und er ruft auch zur Einhaltung dieser Beschränkungen auf: „Diese Gewichtsbeschränkungen gelten natürlich auch für Traktor und Anhänger. Bei einem Verstoß können hohe Strafen auf den Verursacher zukommen.“ Wird die Straße stark beschädigt, kann man auch für die Folgeschäden haftbar gemacht werden.
Beitragsbild: Brodschneider