Mit dem Formel 1-Doppel nimmt der Motorsport-Sommer am Red Bull Ring Fahrt auf und bringt der Steiermark zusätzliche Wertschöpfung.
Der Red Bull Ring – er feiert dank der Investitionen von Dietrich Mateschitz seinen zehnten Geburtstag – ist Herzschlag für das Murtal und gilt als touristischer Lottosechser. Er ist steiermarkweit auch Garant für positive Wirtschafts- und Tourismus-Effekte. Das bestätigt eine von Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl in Auftrag gegebene Studie. „Neben dem enormen Werbewert durch die internationalen Fernsehübertragungen gibt es zusätzliche Wertschöpfung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Umso erfreulicher ist, dass wir heuer bei den Rennen wieder Publikum und Gäste aus aller Welt begrüßen dürfen. Allein durch die Formel 1-Rennen entsteht für die Steiermark eine zusätzliche Wertschöpfung in Höhe von 27 Millionen Euro, für ganz Österreich 36,8 Millionen Euro.“ Der größte Anteil der 27 Millionen-Wertschöpfung entfällt mit 13 Millionen auf Tourismus- und Freizeitwirtschaft.
Bedeutung
Mit der Landesrätin haben anlässlich eines Pressegespräches in der kürzlich eröffneten Ring-Rast auch die Touristiker Manuela Machner (Geschäftsführerin Region Spielberg) und Michael Ranzmaier-Hausleitner (Vorsitzender Urlaubsregion Murau-Murtal & Region Spielberg) sowie Ring-Geschäftsführer Erich Wolf die Bedeutung des prall gefüllten Motorsportkalenders angesprochen. Angeführt von Formel 1 und MotoGP hat das Motorsportgeschehen der wirtschaftlichen Entwicklung rasante Erfolge beschert. „Waren es 2011 noch 295.000 Nächtigungen, so konnten bei uns im Jahr 2019 schon mehr als 580.000 Nächtigungen verbucht werden. Das Covid-Jahr 2020 hat ein Minus von rund 40 Prozent hinterlassen. Wir hoffen, durch die beiden Doppelrennen den schwierigen Start in das aktuelle Jahr abfedern zu können“, so die Spielberger Tourismusmanager.“ Sie weisen auch darauf hin, dass sich das Camping rund um den Ring großer Beliebtheit erfreut. Auf über 20 Hektar Wiesen gibt es knapp 6900 Stellplätze.
250.000 Fans erwartet
Machner und Hausleitner bedanken sich auch bei Dietrich Mateschitz, dass er auf die Region vertraut und mit seinen Investitionen eine derartige touristische Starthilfe geleistet hat. Gerade jetzt nach dem langen Pandemie-Stillstand ist der Motorsport ein Turbozünder. Studienautor Florian Schwillinsky rechnet beim Formel 1- und MotoGP-Doppel mit insgesamt 250.000 Fans. Auf Grund der Unsicherheiten betreffend Entwicklung des Corona-Virus wurden für die Berechnung der Effekte ausschließlich die Formel 1-Rennen herangezogen. Demnach entsteht durch die Fans eine Güter- und Dienstleistungsnachfrage von rund 60 Millionen Euro. Davon werden 37 Millionen in der Steiermark wirksam. Dadurch werden auch hunderte steirische Arbeitsplätze gesichert. Rund 300 Personen sind bereits direkt beim Projekt Spielberg und den verbundenen Tourismusbetrieben beschäftigt. Weiters sichert der Freizeittourismus an beiden Wochenenden über die Wirtschaftskreisläufe zusätzlich 344 Jobs.
Ganzjahresdestination
Ring-Geschäftsführer Wolf hat für den Großen Preis von Österreich am Wochenende eine klare Zielsetzung. „Wir rechnen an den drei Veranstaltungstagen mit insgesamt rund 105.000 Fans und werden volle Tribünen haben.“ Abgesehen vom Renngeschehen hat sich der Red Bull Ring mittlerweile zu einer Ganzjahresdestination entwickelt. Schulungen, Seminare, Messen, Fahrzeugtests und vieles mehr werden abgehalten.
„Die Aufbruchstimmung der letzten Jahre hat das gesamte Stimmungsbild in der Region verändert“, betont Manuela Machner abschließend und sagt: „Der Stolz auf den Red Bull Ring und die Veranstaltungen auf der Rennstrecke zieht sich durch die gesamte Bevölkerung.“
Beitragsfoto: Taucher