Rat für Blase und Darm

von NEUES LAND

Probleme mit der Kontinenz sind bei neurologischen Erkrankungen eine häufige Begleiterscheinung. Die Welt-Kontinenz-Woche informiert.

Der Kontrollverlust über Blase oder Darm ist meist mit sehr viel Scham verbunden, was viele Betroffene davon abhält, aktiv nach Hilfe zu suchen. Oft sind aber schon einfache Maßnahmen ausreichend, um den Alltag und die Lebensqualität zu verbessern – und man kann auch selbst seinen Teil dazu beitragen. Michael Rutkowski, Präsident der Medizinische Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ) und Facharzt für Urologie, appelliert: „Es ist wichtig, rechtzeitig Probleme bei Harn- und Stuhlverlust oder bei Schwierigkeiten Blase und Darm zu entleeren anzusprechen, damit diese rasch medizinisch abgeklärt wird und eine Behandlung begonnen werden kann.“

Begleiterscheinung

Probleme mit der Kontinenz sind gerade bei neurologischen Erkrankungen wie Demenz, Multiple Sklerose oder Parkinson eine häufige Begleiterscheinung. Denn Blase und Darm werden vom zentralen Nervensystem gesteuert. Zusätzlich zur ohnehin schon belastenden Grunderkrankung stellt dies nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihre Angehörigen eine enorme Herausforderung dar.

Welt-Kontinenz-Woche

Heuer stehen diese neurologischen Erkrankungen im Fokus der Welt-Kontinenz-Woche. Um diese Menschen zu unterstützen, informiert die MKÖ von 17. bis 23. Juni anhand von virtuellen Vorträgen und kompakten Infoblättern. Die MKÖ ist eine Vereinigung von hochspezialisierten Ärzten, Pflegefachkräften und Physiotherapeuten. Seit mehr als 30 Jahren ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft auch in der Information und Beratung von Betroffenen und deren Angehörigen engagiert. „Ziel dieser Aktionswoche ist, betroffene Menschen über die Möglichkeiten der Vorbeugung sowie Behandlung einer Blasen- oder Darmschwäche zu informieren“, sagt Rutkowski.

Zu jeder Erkrankung findet in der Welt-Kontinenz-Woche ein virtueller Vortrag eines Urologen mit Schwerpunkt Neuro-Urologie und einer Kontinenz- und Stomaberaterin (KSB) statt. Eine KSB ist eine diplomierte und speziell für dieses Thema ausgebildete Krankenschwester – und somit Expertin rund um Fragen zur Kontinenz.

Info und Programm: www.kontinenzgesellschaft.at

Beitragsfoto: pikselstock – stock.adobe.com

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