Land Steiermark verlängert die Geschossbauförderung und schafft 2800 qualitätsvolle und leistbare neue Wohneinheiten in der Steiermark.
Kaum ein anderes wichtiges Lebensbedürfnis steht derzeit wohl vor größeren Herausforderungen als das leistbare Wohnen. Vom Megatrend der Urbanisierung, gesellschaftlichen und demografischen Entwicklungen sowie einer damit einhergehenden Landflucht über die entscheidenden Fragen der Raumordnung und Problemen mit der Nahversorgung bis hin zu explodierenden Grund- und Baukosten reichen die Anforderungen. Nicht zu vergessen ist vor allem auch der wichtige Bereich des Klimaschutzes, denn der Wohnbau ist einer der größten Emittenten.
Der für den Wohnbau in der Steiermark zuständige Landesrat Johann Seitinger dazu: „Das Wohnen ist in seiner Gesamtheit sicher der komplexeste und sensibelste Bereich des menschlichen Lebens und gleichzeitig eine große Herausforderung für die Raumordnung.“
Im Bereich der Standortentwicklung im ländlichen Raum bedarf es einer Konzentration auf die Qualität der Infrastruktur und der Mobilität. Weiters muss eine Antwort auf die ständig steigenden Grund- und Baukosten gefunden werden, indem man Fördermodelle und Bauvorschriften dementsprechend einer Anpassung unterzieht. Um auf die gesellschaftlichen Veränderungen, demografischen Entwicklungen und die Zuspitzung des Wohnens bestmöglich zu reagieren, werden vom Land Steiermark wichtige Maßnahmen im Bereich des Wohnbaus auf Schiene gebracht.
Landtagssitzung
In der nächsten Sitzung des Landtag Steiermark Anfang April wird daher eine Änderung des Wohnbauförderungsgesetzes beschlossen, um die Verlängerung der Geschossbauförderung über die Legislaturperiode hinaus für zwei Jahre zu gewährleisten. Darauf haben sich der für Wohnbau zuständige Landesrat Johann Seitinger sowie die Landtagsklubs von ÖVP und SPÖ mit Klubobmann Hannes Schwarz verständigt.
Wohnbau-Landesrat Johann Seitinger entschlossen: „Leistbares Wohnen ist mir ein Kernanliegen, insbesondere für jene Menschen, die sich den privaten Wohnungsmarkt speziell im urbanen Raum nicht leisten können. Die Verlängerung der Geschossbauförderung garantiert die so wichtigen leistbaren Mieten, die übrigens im österreichweiten Bundesländervergleich die Drittniedrigsten im gemeinnützen Wohnbau sind.“ Als mittelfristiges Ziel nennt Seitinger zudem die Wiedereinführung einer darlehensbasierten Geschossbauförderung.
Baustoff Holz
Im Rahmen des Zwei-Jahres-Programmes werden 2800 neue Wohneinheiten gefördert. Ein besonderer Fokus wird dabei auch auf die Attraktivität des Wohnorts, von der Infrastruktur über Arbeitsplätze bis zu den Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, gelegt. Auch die Nachhaltigkeit sowie höchste Klimaschutzstandards haben dabei für Landesrat Johann Seitinger Priorität: „Wir setzen vermehrt auch auf den nachhaltigen Baustoff Holz, welcher nicht nur für gelebten Klimaschutz steht, sondern auch für eine hohe regionale Wertschöpfung und damit verbunden für tausende Arbeitsplätze in der Steiermark.“
Und SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz ergänzt: „Ganz besonders freut es mich, dass, von diesen insgesamt 2800 Wohneinheiten rund 400 Wohneinheiten eine erhöhte Förderung von drei Prozent erhalten. Die Mieterinnen und Mieter dieser Wohneinheiten dürfen mit Grund- und Aufschließungskosten nicht belastet werden und darüber hinaus gilt für sie eine Mietobergrenze von 60 Prozent des Richtwertzinses.“
Verwundert zeigt sich Schwarz im Vorfeld der geplanten Gesetzesnovelle über die Vorgehensweise der FPÖ und deren scheinbar bewusster Verzögerungstaktik dieser wichtigen Wohnbaumaßnahme. „Leistbarer Wohnraum ist uns ein großes Anliegen, der FPÖ in der Steiermark offenbar nicht. Die FPÖ hat einen Unterausschuss zur Novelle des Wohnbauförderungsgesetzes verlangt – was ihr gutes Recht ist – ist dann allerdings als einzige Partei zum Termin dieses Unterausschusses nicht erschienen“, so Klubobmann Schwarz.
Beitragsbild: Land Steiermark