Kürbisernte: In den nächsten Tagen geht es los

von Karlheinz Lind

In wenigen Tagen starten die steirischen Ölkürbisbauern in die heurige Ernte. Trotz Wetterkapriolen werden gute Erträge erwartet.

Die ersten Kürbisse auf den steirischen Feldern wurden bereits zusammengeschoben und somit für die Ernte vorbereitet. Auf über 13.000 Hektar, ähnlich wie im Vorjahr, wurde heuer in der Steiermark Ölkürbis angebaut. „Die Haupternte wird in der nächsten Woche starten, wenn sich das Wetter bessert und die Äcker nach dem Regen wieder befahrbar sind“, so Alois Eibler von der Gemeinschaft „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ Derzeit wurde das Augenmerk auf Flächen gelegt, die durch Hagel in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Kernausbildung

Grundsätzlich sind die letzten Tage vor der Ernte für die Qualität der Kerne besonders wichtig. Eibler, der für Qualitätssicherung und Höherqualifizierung in der Gemeinschaft „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ verantwortlich ist, erklärt: „Nun wird der Kern fertig ausgebildet und lagert dabei Fett ein. Dieser Vorgang beeinflusst Erntemenge und Qualität wesentlich.“ Somit gibt es derzeit auch noch keinen Grund für das Zusammenschieben der Kürbisse, wenn sie nicht faul sind.

Traditionsgemäß beginnt die Ernte zuerst in den Bezirken Leibnitz und Südoststeiermark. Danach folgen Deutschlandsberg, Voitsberg Weiz und Hartberg. Eibler weiter: „Ein bis zwei Grad Temperaturunterschied machen beim Erntezeitpunkt enorm viel aus.“

Erträge

Trotz schwieriger Anbaubedingungen und Wasserknappheit erwarten die steirischen Kürbisbauern eine durchschnittlich gute Ernte. „Teilweise sind die Früchte doch recht klein, aber die Kerne gut ausgebildet. Somit rechnen wir mit Erträgen wie im Vorjahr, rund 620 Kilogramm pro Hektar im Schnitt“, sagt Eibler.

Bei den Verarbeitern wird die heurige Ernte bereits dringend erwartet, da die Lager bereits ziemlich leer sind. Auch die Preise werden für die Produzenten zufriedenstellend sein. „Wir rechnen mit einem Anstieg, da Vergleichsfrüchte wie Mais und Soja preislich auch zugelegt haben“, so Eibler abschließend.

 

Beitragsfoto: agrarfoto.com

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