Der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari legt sein Amt zurück. Vier Jahre, nachdem er in Rom um die Beendigung seiner Amtszeit angesucht hat, verkündet er am Samstag in einem Hirtenbrief nun seinen endgültigen Abschied.
Wiederholt habe er Papst Franziskus ersucht, ihn vom Bischofsamt zu entpflichten, heißt es in einem Hirtenbrief, mit dem sich Diözesanbischof Egon Kapellari am Samstag an alle Christen wendet und sich aus seinem Amt verabschiedet.
Nachfolge-Spekulationen
Binnen der nächsten acht Tage muss nun ein Diözesanadministrator gewählt werden, der den scheidenden steirischen Bischof vorübergehend vertritt, voraussichtlich wird die Wahl schon nächste Woche erfolgen. Wann genau dann ein neuer Diözesanbischof in Rom bestimmt wird, ist noch unklar, auch wer Kapellaris Nachfolger sein könnte – zumal der immer wieder genannte Wunschkandidat für die Steiermark, Weihbischof Franz Lackner, nach Salzburg berufen wurde.
Bischof, Seelsorger und Autor
Neben seiner Funktion als Bischof war Egon Kapellari unter anderem als Jugendseelsorger, Mitglied im Päpstlichen Rat und in der Kommission der Bischofskonferenzen der EU-Länder tätig, zudem ist er stellvertretender Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz. Als Autor veröffentlichte Kapellari 21 Bücher zu den Themen Kirche und Theologie und zahlreiche Artikel zu den Themen Kunst, Literatur, Europa, Politik und Wirtschaft.