Juckreiz adieu

von NEUES LAND

Katharina Ziegelbauer half eine Ernährungsumstellung nach Traditioneller Chinesischer Medizin im Kampf gegen Neurodermitis.

Die Haut juckt, schuppt, ist entzündet: Schätzungsweise zwei bis fünf Prozent der Österreicher leiden unter Neurodermitis. Die Hauterkrankung kann eine große Belastung sein. Das weiß Katharina Ziegelbauer aus eigener Erfahrung. Auf ihrer Suche nach Linderung landete sie schließlich bei der Traditionellen Chinesischen Medizin. Ihr konnte eine Ernährungsumstellung, abgestimmt auf individuelle Symptome, helfen. Heute bringt die diplomierte Ernährungsberaterin nach TCM über Seminare Interessierten eine auf den jeweiligen TCM-Typ abgestimmte Ernährung näher. Ihren Weg teilt Ziegelbauer in ihrem Buch „Richtig Essen bei Neurodermitis“.

Selbstheilungskräfte

Ihre Empfehlungen sind dabei nie absolut zu sehen, nicht alle müssen jeden Tag umgesetzt werden. Will man beispielsweise auf Kaffee nicht verzichten, sollte man versuchen, eine oder zwei Tassen weniger am Tag zu trinken. Denn auch kleine Schritte stärken die Selbstheilungskräfte und helfen der Haut, sich zu stabilisieren, so Ziegelbauer.  „Der wichtigste Punkt ist für mich ein gekochtes Frühstück einzuführen, und zwar möglichst regelmäßig. Ob das ein Getreidebrei oder etwas Pikantes wie Spiegelei mit Gemüse oder eine Suppe ist, ist egal, Hauptsache gekocht“, sagt sie. Ihr Credo: Mehr kochen, weniger Brotmahlzeiten und weniger Rohkost.

Ernährung

Von Amarant-Crunchy bis Zucchini-Pizzaschnitten versammelt die Ernährungsexpertin im Buch eine Palette von Rezepten von Frühstücksideen über große und kleine Gerichte bis hin zu leichten Snacks, Süßem und Getränken. Tofu etwa liefert leicht bekömmliches Eiweiß, schmeckt neutral und nährt nach TCM besonders das Yin, also unsere kühlende Substanz. Er wirkt sanft entgiftend und leitet Feuchtigkeit aus, etwa bei nässenden Ekzemen. Außerdem wird er bei Magenhitze empfohlen, wie etwa bei Gastritis und Sodbrennen. Worauf Ziegelbauer verzichtet? Sehr viel Schokolade, Fast Food, Fertigprodukte und Kuhmilch in großen Mengen. „Alle diese Zutaten produzieren jede Menge Feuchtigkeit und Hitze im Körper, die dann über die Haut wieder heraus müssen – in Form von Juckreiz und Ekzemen.“ Ziegelbauers Resümee: „Ernährung wirkt – sanft und ohne Nebenwirkungen. Nicht von heute auf morgen, aber dafür dauerhaft.“

Beitragsfoto: Oporty786 – stock.adobe.com

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