Ein wichtiger Markttag in Traboch

von Karl Brodschneider

In Traboch startete der Herbstviehabsatz. Mit dabei war Abg. z. NR Karl Schmidhofer, der die Versteigerung mit Interesse verfolgte.

Am Dienstag war im Vermarktungszentrum Obersteiermark mit Sitz in Traboch die erste Zuchtrinderversteigerung, die unter Einhaltung der Corona-Beschränkungen fast wieder „normal“ abgewickelt werden konnte. Mehr als 220 Tiere waren gemeldet, das Interesse der Käufer war unterschiedlich. Mit großem Interesse verfolgte diese Zuchtrinderversteigerung auch Nationalratsabgeordneter Karl Schmidhofer.

Jugenderinnerungen

Über seinen Besuch in Traboch sagt er: „Als junger Bauernsohn in Schönberg-Lachtal auf einem Gastbetrieb mit Landwirtschaft aufgewachsen, habe ich oftmals die Zuchtrinderversteigerung in St. Veit an der Glan miterlebt. So war das Interesse groß, die Versteigerung in der neuen Halle in Traboch und unter viel anderen Voraussetzungen mitzuerleben.“

Versteigerung Traboch

Der Mund-Nasenschutz bei den Auftreibern gehört derzeit zum Normalbild

„Viel hat sich in den letzten Monaten seit Corona im Viehverkauf verändert“, schildert Matthias Bischof, Obmann der Rinderzucht Steiermark, die Situation. „Mit den strengen Regelungen ist es gelungen, den Viehabsatz zu organisieren. Für die Bauern sind die Einkommen aus dem Viehverkauf ein wichtiges Standbein.“ In den letzten Monaten konnten über 1000 Zuchttiere exportiert werden. Die Nutzrindermärkte konnten im wöchentlichen Rhythmus in Traboch und Greinbach unter Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen abgewickelt werden.

Für den Herbstabsatz ist man zuversichtlich. Ungewiss ist, so Bischof, die Preisentwicklung schon wegen der Währungsturbulenzen. Und Abg. z. NR Schmidhofer ergänzt: „Die Politik kann nur die Rahmenbedingungen für die Rinderzucht schaffen, aber eine funktionierende Landwirtschaft ist wichtig für die Nahrungsmittelversorgung im Inland und zur Pflege der Kulturlandschaft in allen unseren Regionen.“

Strenge Auflagen

Für die Rinderzucht Steiermark war es ein großer Erfolg, dass trotz des Lockdowns Absatzmärkte für Rinder durchgeführt werden konnten. Allerdings mussten dabei strenge behördliche Maßnahmen eingehalten werden. Zum Beispiel wurden soziale Kontakte auf ein Mindestmaß reduziert. Die Verkäufer blieben während des Abladens der Tiere im Auto sitzen. Die Tiere wurden von Markthelfern abgeladen und in das Boxensystem gebracht. Der Zutritt zur Versteigerungsanlage war nur den Kaufinteressenten möglich.

Für die Züchter sind solche Versteigerungen aber ungemein wichtig. Das bestätigt auch Franz Sackl aus Lind bei Scheifling. Von seiner Arbeitszeit verbringt er mit seiner Gattin Sieglinde zumindest die Hälfte bei den Tieren, „denn im Stall verdienen wir unser Geld“.

 

Text und Beitragsfotos: Anita Galler

Zum Thema passend

Einen Kommentar abgeben